Mittwoch ….. Halbzeit …. Heute nochmal mit etwas mehr Wind und reichlich Nässe nicht nur von unten, sondern auch von oben. Erster Stopp ein Fjord mit Windabdeckung. Normaler Weise würde ich das Geräusch von Regentropfen im Wald und am Wasser als beruhigend bezeichnen. Heute allerdings war sogar mir das zu viel. Relativ fix gab es „aufgeweichte“ Finger. Hauptsache Timos Jacke hält halbwegs durch.
Eine dreiviertel Stunde später, der Regen hatte inzwischen tatsächlich mal eine Pause eingelegt, war es an der Zeit die Stelle zu wechseln. Ein Kontakt, im Nachhinein betrachtet war es vielleicht doch nur ein Krautblatt, fallendes Wasser an einem eh sehr flachen Abschnitt und ein Otter, der den vermeintlich besten Platz auf einem Riff für sich beanspruchte. Leider etwas zu weit für ein Foto. Zeit für einen Platzwechsel.
Schnell mal rüber an die offene Küste. Der anvisierte Abschnitt ist bei mir schon mit einigen Erinnerungen verbunden. Fisch gab es hier eigentlich immer…. nicht nur für mich und auch nicht immer gleichmässig verteilt, aber Schneider ist an diesem Spot fast schon ein Fremdwort. Timo hatte nach zwei Meerforellen genug vom Regen und machte es sich am Strand „gemütlich“.
Fotos gehen immer. So wurde nicht nur Timos Rute abgelichtet, auch ich wurde beobachtet und geknipst. Und weil Timo zwei Fische vorgelegt hatte, wollte ich diesmal natürlich nicht schon wieder an diesem Strand „den Kürzeren“ ziehen (egal, ob mit Jens, oder Timo) und beackerte die Strecke weiter ziemlich fleissig.
Und tatsächlich…… die erste Mittvierzigerin stieg ein und konnte nach kurzem Drill am Hakenschenkel ausgehebelt werden. Kurz darauf folgte ein gieriger Winzling. Geht doch….
Im Anschluss plauschten wir noch ein wenig am Strand, ich machte ein Foto meiner farbintensiven Magentagarnele nebst Rute und Rolle und es ging zurück Richtung Auto.
Das Timo, angesichts der durchgesickerten Nässe, so lange durchgehalten hat, verwunderte mich mal so richtig. Ich möchte nicht wissen, wie „frisch“ sich das wirklich angefühlt hat. Ich habe am Abend noch den Heiländer kontaktiert und nach passenden Grössen für „kleine Riesen“ gefragt. Die gibt es, aber die Entscheidung über eine neue Jacke wird wohl erst in den nächsten Wochen getroffen.
Auf dem Rückweg schauten wir nochmal an der offenen Küste vorbei. Ein Spot, den ich mit Timo noch nicht befischt habe. Heute einfach mal „gezeigt“, kurzes Foto der anrollenden Wellen und zurück in die warme Hütte. Zwei Tage lagen noch vor uns. Wind sollte sich noch steigern, die Temperaturen aber halbwegs konstant bleiben. Dazu war kaum Regen angesagt. Ungemütlich vielleicht, aber auf jeden Fall vielversprechend.