weil Jens auf einen Urlaubstrip nach Südostasien geht, war es an der Zeit, noch einmal gemeinsam die Dänischen Gewässer zu "erkunden". Für eine Tagestour ein ziemlicher "Ritt", aber Fünen war das Ziel. Vorteil am Sonntag - kaum Verkehr auf den Strassen. Zweieinhalb Autostunden nach dem Aufbruch, erster Stop. Lufttemperatur... lauschige +0,5°C. In Verbindung mit dem frischen westlichen Wind waren das gefühlte minus 10 Grad. Die Finger der rechten Hand waren bereits nach wenigen Strips so gut wie tot. Die Wassertemperatur in den Tagen zuvor noch bei fast sechs, lag heute bei knapp drei Grad. Dementsprechend war hier tatsächlich Totentanz.....
Aber wenn man so eine Tour für einen Tag plant, ist es wichtig, sich vorher ein paar Spots auszusuchen. War natürlich bei uns nicht der Fall. Wir überlegten mittendrin ganz kurz und legten uns darauf fest, zunächst einmal etwas weiter zu fahren um dann, wenn es keine, oder wenig Kontakte geben sollte, einfach zurück zu fahren, um an der Strecke liegende Stellen zu besuchen. Hier lag zunächst einmal ein Fussmarsch vor uns. Dank Landabdeckung war es auch nicht ganz so windig und die Sonne tat ein übriges dazu. Im Gegensatz zum Beginn des Tages, war es hier fast schon gemütlich warm.
Der Wind von rechts vorne war mal wieder kein Problem. Über die Schulter geht es auch "rückwärts" ganz gut. Einzig die Sonne erzeugte leider immer wieder ein paar "schwarze Flecken" in unserem Sichtfeld. Der Nachteil, wenn man beim werfen direkt in das helle Licht schaut. Die Strecke an sich war so richtig nett. Sand mit reichlich dunklen Flecken durchsetzt. Blasentag und Seegrasfelder. Geniales Jagdgrevier für Meerforellen
Kontakte blieben leider aus. Wir fischten uns zurück Richtung Ausgangspunkt, in der Hoffnung, dass zumindest in der ruhigen Bucht etwas gehen könnte. Die Wassertemperatur sagte ja...... die Fische allerdings, sagten leider nein. Dafür war das Werfen um einiges einfacher.
Weiter ging es die Bucht entlang. Irgendwo zwischendrin einfach mal "runter" gefahren, um einen potenziellen neuen Spot zu erkunden. Erschien uns vielversprechend. Da direkt am Parkplatz ein ganzjähriges Schongebiet liegt, wanderten wir zunächst über ein paar Wiesen und Koppeln Richtung freier Strecke. Dort angekommen fühlten wir uns eher wie an einem Binnensee, oder einem Bodden auf Rügen. Die Kollegen gegenüber waren auch schon fleissig.
Wir konnten dann einiges an Oberflächenaktivität beobachten. Der eine unserer Mitstreiter - mit Spinnrute und Sbirullino "bewaffnet" - drillte mittlerweile den fünften, oder sechten Fisch. Mindestens einer dieser Fische musste etwas besser gewesen sein, denn nach Keschereinsatz und einem kurzen Landgang hing dieser am Gürtel. Und bei uns? Lediglich ein paar Kringel an der Oberfläche. Jens platzierte seine Fliege, aber keine Gräte zeigte echtes Interesse..... also weiter.... verarschen lassen wir uns nicht
Ganz kurzer Zwischenstopp. Nach dem Abstellen des Autos, auf dem Weg Richtung Wasser, wurden wir von einem Einheimischen erst einmal nach einer "Spezialgenehmigung" gefragt. Nach seiner Aussage hatten wir auf seinem Grundstück geparkt, obwohl wir weitab des Schildes "Privat" geparkt hatten. Jens sagte sofort, dass wir den Wagen umparken könnten, aber freundlicher Weise durften wir für heute den Wagen stehen lassen. Am Wasser wurde uns sehr schnell klar, dass hier nichts gehen würde. Glasklares Wasser, dazu ziemlich flach, keinerlei Bewegung im Wasser......
nächster Spot..... nachdem wir hier zunächst die ausgeprägten Flachwasserbereiche befischt hatten, natürlich ohne jeden Kontakt, wechselten wir ein paar Meter weiter und versuchten unser Glück an der offenen Küste. Ein kurzer prüfender Blick - und ja....... sieht gut aus. Zwar mal wieder Wind von rechts, aber dafür durch einen küstennahen Wald ganz gut zu fischen.
Ein Blick Richtung Wind.... da draussen rollten inzwischen ganz anständige Wellen um die Ecke. Wir hatten hier aber doch sehr gute Bedingungen. Sowohl vom Wind, als auch von der Strömung her. Das Wasser war leicht angetrübt, etwas wellig und der Untergrund einfach nur lecker. Leider auch hier nichts zu holen. Kein Zupfer..... Für mich das allererste Mal, dass ich auf Fünen nicht wenigstens einen Kontakt hatte. Nichts, gar nichts, also eine echte komplette Nullnummer. Ich werte das aber mal positiv. Generalprobe ging in die Hose..... die Premiere (also der Urlaub) kann somit nur ein Erfolg werden. Fazit für heute: Tagestour nach Fünen...... kann man mal machen