Wochenende – Zeit um die Küste zu besuchen. Zum Glück spielte das Wetter am Samstag zumindest halbwegs mit. Mal wieder Deutsche Ostseeküste für ein paar Stunden. Zwar kam der Wind aus der „falschen“ Richtung, aber damit können wir ja um. Damit wir nicht gegen die Windrichtung fischen und waten mussten, haben wir zunächst mal eine kleine Wanderung unternommen. An dieser Buhne sollte es losgehen, wobei…. soviel davon ist bei normalem Wasserstand nicht zu erkennen. Die aufgehende Sonne und die heranziehenden Regenwolken machten den Start optisch zum ersten highlight des Tages.
Der flache Wasserstand passte uns allerdings nicht wirklich ins Konzept. Zwar gab es heute, nicht wie ansonsten auf dieser Strecke üblich, reichlich Rückraum, aber dort wo wir sonst die Fliegen präsentieren, konnte man zuerst nicht wirklich fischen. Wir „enterten die vorgelagerte Sandbank und fischten konzentriert in beide Richtungen. Richtung Küste ebenso wie nach „draussen“. Interessant war dabei die Trübungskante, die sich an der ersten Rinne entlang zog. Während Jens die erste Forelle etwas weiter draussen abschüttelte, machte ich ein langweiliges Bild vom „Loch“ in der Wolkendecke.
Irgendwann ging es dann auf der Sandbank nicht mehr weiter. Also zurück Richtung Ufer und von dort aus interessante Strukturen gesucht und angeworfen. Nicht immer ganz einfach, aber die Fische standen tatsächlich auch in ganz flachen Bereichen. Nachdem Jens einen flotten Grönländer überlistet und noch im Wasser wieder abgehakt hatte, stieg bei mir auch ein Fisch ein. Sofort nach dem ersten Kontakt ging es aus dem Wasser. Es folgten noch zwei, drei weitere Luftsprünge und kraftvolle Fluchten. Bereits beim zweiten Sprung konnte ich erkennen, dass diesmal keine Meerforelle am Band war. Der folgende „Tanz“ war interessant. Der Fisch wollte sich einfach nicht auf die Schnelle eintüten lassen.
Letztendlich netzte ich dann den „Mopskopf“ erfolgreich ein. Hatte für die Grösse von Mitte vierzig und einer nicht ganz gesunden Schwanzflosse, recht heftige Gegenwehr geleistet. Vom Druck her hätte ich auf etwas mehr Länge getippt. So stand nun für den Sonntag eben eine frische Regenbogenforelle auf dem Speisezettel. Ich vermute mal, dass der Fisch schon ein paar Tage mehr in Freiheit umhergeschwommen ist, denn das Fleisch war wider Erwarten ziemlich fest.
Dann war Jens wieder am Zug. Direkt vor Ihm waren ein paar Silberlinge unterwegs. Nach einigen Attacken auf die Fliege, konzentriertem anwerfen und einstrippen, blieb eine Mittvierzigerin hängen. Leider war ich etwas zu weit entfernt, um ein besseres Foto zu schiessen. Im Anschluss bewegten wir uns kurz zum Parkplatz, ich deponierte meinen Fang im Auto und wir nahmen die Strecke ein zweites Mal in Angriff.
Einstieg an der gleichen Stelle wie bei Sonnenaufgang, jetzt allerdings schon mit etwas höherem Wasserstand. Ich entschied mich dazu rechtsseitig der Buhne loszulegen und diese einmal komplett abzufischen und der Jiggy in brauntönen eine Chance zu geben. Guter Plan, allerdings an der Stelle noch ohne einen einzigen Zupfer.
Wir fischten den Weg komplett zurück und auf der ganzen Strecke gab es dann, bei einem Wurf, lediglich noch einen Mehrfachkontakt bei mir. Wahrscheinlich ein, oder zwei Kleinstforellen, die meine Jiggy einfach nicht packen konnten. Zeit noch einmal die Biegekurve von Jens‘ NAM abzulichten. Kurz danach machten wir dann auch Feierabend. Wieder einmal ein netter Tag an der Deutschen Küste. Nächster Trip ist in Planung. Ob nun Rügen auf Hecht, oder Dänemark auf Meerforelle, oder doch nochmal Ostholstein, steht noch nicht ganz fest…. aber das wird sich finden.