War schon eine ganze Zeit her der letzte Küsten- besuch. Ein - gefühlt jedes Wochenende - erneuter Sturm mit Windstärken in der Spitze von teilweise 11-12 Bft., liess im Februar reichlich Frust aufkommen. Und wenn es dann halbwegs passte, gab es tatsächlich andere Termine. Ende Februar dann endlich mal wieder eine etwas bessere Vorhersage. Der Weg nach Norden hatte sich bereits am frühen Morgen gelohnt. Klarer Himmel, ein leichter Wind von schräg links vorne - eher ein Hauch.....
......und ziemlich hohes Wasser. Die fischigen Bereiche allerdings, waren sehr gut vom Ufer aus zu erreichen. Bevor auch ich die ersten Würfe machte, musste ich mal wieder den Auslöser betätigen und Jens bei seinen ersten Würfen ablichten.
Wir machten anständig Strecke und präsentierten unsere Fliegen ziemlich ausdauernd. Ich habe heute mal wieder einen Versuch mit einem "Fliegentandem" gewagt. Lange her, aber diesmal klappte es tatsächlich "verwicklungsfrei". Leider war uns ein schuppiger Erfolg nicht vergönnt. Zwei Kollegen hatten da etwas mehr Glück. Wir konnten zumindest das "Fotoshooting" aus der Ferne beobachen.
Zeit für einen Spotwechsel. An dieser Stelle nur kurz ein markantes Riff abfischen.... so der Plan. Ab ins Wasser also.... irgendwie fühlte sich das etwas "komisch" um die Füsse an. Tatsächlich war das Wasser hier mit 3,5°C fast zwei Grad kühler als am letzten Spot.
Wir liessen uns dadurch aber nicht entmutigen und machten Wurf um Wurf. Nach einem guten Anfasser bei mir, waren wir wieder voll bei der Sache. Konzentriert und ausdauernd fischten wir das Riff ab.
So in etwa 30 bis 45 Minuten reichen für das Riff. Da ich an "zweiter Stelle" watete, die Innenseite auch schon abgefischt hatte, war ich etwas schneller "fertig" und widmete mich der Fotografie. Jens mit kraftvollem Doppelzug...... Im Anschluss beratschlagten wir, wo es als nächstes hingehen sollte. Wir waren uns relativ schnell einig...
Auch hier das gleiche Bild. Naja... trifft es eigentlich nicht so ganz, denn das Wasser war nochmal kräftig gestiegen. Vandstand hatte zu diesem Zeitpunkt plus 85 notiert und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann ist dort, wo Jens entlang wanderte, normaler Weise der Spülsaum zu finden. War schon wirklich krass. Wir machten das Beste daraus und fischten die Bereiche vor uns konzentriert ab.
Irgendwann hat man auch mal ein menschliches Bedürfnis. Jens watete ans Ufer, nahm einen Schluck Wasser und...... stratzte zügig und ohne Jacke schnell am Rand der kleinen Bucht entlang, die vor uns lag. Er hatte während seines Landgangs aktive Fische gespottet. Hier ein Kringel, dort ein Buckel. Unglaublich, was so ein Anblick in einem auslösen kann. Wir waren total fixiert auf die Aktivitäten in der Bucht. Es gab bei Beiden Kontakte, nur wollten die Fische leider nicht hängen bleiben.
Wir merkten in unserem Eifer gar nicht, wie die Zeit immer weiter fortschritt. Irgendwann gaben wir auf, liessen die Bucht hinter uns und bewegten uns weiter die Strecke entlang.
Ich hatte kürzlich ein paar neue Jiggymuster zusammengetüddelt. Wurde Zeit, diese mal am Wasser zu knipsen und ausgiebig zu testen, bevor der Tag zu Ende ging.
Auf dem Rückweg am Ufer - eigentlich hatten wir schon den Tag abgeschlossen - dann wieder Oberflächenaktivität. Hier ein Zupfer, da ein kurzer Schwall und dann hatte Jens das Glück des Tüchtigen. Es gelang Ihm tatsächlich noch einen der Räuber zu verhaften. Schicker "Grönländer" in guter Kondition. Das es danach noch einen Kontakt gab, war fast schon zweitrangig. Wir machten uns auf den etwas beschwerlichen Weg zurück zum Parkplatz