Eine Woche Samsø..... Jens macht es genau richtig. "Zimmer für Dich ist frei", so die Ansage. Eigentlich war der Plan, gleich am Wochenanfang über- zusetzen, aber leider machte mein Chef einen Strich durch die Planung. Okay..... wurde es halt Donnerstag. Die Fähre war pünktlich.....
Auf dem Weg Richtung Insel..... die Sonne kommt durch.... mittlerweile ein "geflügelter Satz". Steigerte die Vorfreude aber ungemein. Dazu die Berichte der letzten Tage..... Ich war heiss....
Zimmer belegt, Klamotten ausgeladen, Käffchen.....und dann ab ans Wasser. Parken, umziehen, aufriggen und ein kleiner "Gewaltmarsch" Richtung Riff....
Absolut geiler Spot..... Welle und Wind von links vorne, Zug im Wasser, genialer Untergrund. Kurze Gedanken zur Fliegenauswahl und dann ging es los.....
Wir fischten den Uferbereich ziemlich zügig ab, um uns dann langsam auf das Riff vorzutasten. Erstklassige Wurfweiten und richtig gut gestreckte Schnüre. Seitenwind sei Dank.....
...ob es nun Fische waren, oder "Krautzupfer".... letztendlich egal. Es gab nichts und wir wanderten langsam zurück. Geile Ecke allemal.
Spotwechsel....... Richtung Süden... schon cool, wie schnell man hier zwischen verschiedenen Stränden wechseln kann...
Pillemark...... den Namen kannte ich schon, den Strand allerdings noch nicht. Sehr interessanter Abschnitt. Wenn ich hätte wetten sollen, dann hätte ich hier alles auf Silber gesetzt. Wäre knallhart ins Auge gegangen und ich hätte alles verloren. So kann man sich täuschen.
schräge auflandigen Wind hatten wir für heute "durch". Einmal quer über die Insel und einen Strand im "Windschatten" aufgesucht. Auch hierher ohne riesigen Aufwand. Viertel Stunde und zack......wir waren da. Am Ufer dann ein paar Autos und ein Kollege, der sich aufmachte, um vor uns im Wasser zu sein. Weit links von uns tackerte er sich dann auf einem Riff fest.
Eine Stunde lang versuchten wir alles. Leider ohne Erfolg. Da noch etwas Zeit war, machten wir uns auf, einen letzten Abschnitt zu besuchen. Auch hier mit Wind von achtern. An diesem Strand hatten wir beide schonmal mit Fisch anbandeln können.
Wir machten Strecke.... one step, one cast..... Zupfer? Im Nachhinein bin ich mir da immer nicht mehr so ganz sicher. Jens geht es genauso. Bissiges Kraut, treibendes Seegras? Zeit Feierabend zu machen. Duschen, leckeres Essen, ein Schlummerbierchen...... und ab in die Kiste. Morgen soll es richtig früh raus gehen.
sechs Uhr dreissig...... leichter Nieselregen, Wind mit fünf bis sechs Bft. aus NNW. Ein kurzer Marsch quer durch den Wald in Richtung Küste. Lässig mal eben so zwei Kilometer gewandert. Das macht wirklich wach.....
am Wasser angekommen, lag dann eine richtg interessante Strecke vor uns. Bevor es aber ins Wasser ging, wanderten wir nochmal so etwa fünf- bis sechshundert Meter am Ufer entlang....
unterhalb dieser "Steilküste" stiegen wir ein und fischten uns ganz gemächlich zurück. Tolle Strukturen, ein Riff, was von uns ausgiebig "beackert" wurde, immer wieder tauchende Kormorane die auch Beute machten und anständig Zug im Wasser.....
...schade nur, dass nicht ein Fisch sich für unsere Köder interessierte..... wirklich nicht ein Zupfer. Interessant, wie fischleer ein so toller Spot tatsächlich sein kann..... oder waren die Silberlinge einfach nur satt ??
So wanderten wir weiter Richtung Osten, um dann am "Ende" der Strecke etwas um die Ecke zu fischen. Wind von vorne links, etwas mehr Welle, leichte Trübung im Wasser..... einfach geil....
...und es wurde noch besser. Wind, Welle, Strömung und sogar Schweinswale auf der Jagd. Anspruchsvolles werfen und jede Menge Nahrung im Wasser....
...schade nur, dass auch hier keinerlei Kontakt zu verzeichnen war. wirklich komisch..... Der Rückweg zum Parkplatz war nicht weniger anstrengend als der morgendliche Weg in Richtung Wasser. Eigentlich sogar noch etwas "beschwerlicher". Wir fuhren zurück Richtung Hütte, ich packte meine Sachen, noch schnell einen starken Kafee und dann machte ich mich auf in Richtung Fähre.
Die Fähre legte pünktlich ab. Ein letzter Blick zurück auf die Insel. Kurzes review zu den zwei Tagen: Leider hatte sich der Trend der vorherigen Tage nicht fortgesetzt, sondern ins krasse Gegenteil verkehrt. Hatte Jens die Tage vorher noch erfolgreiche gefischt, so war mein Besuch geprägt von "absolut nothing". Nicht ein einziger Zupfer. Ich hatte Befürchtungen, dass das nach meiner Abreise nochmal anders werden könnte..... Ich sollte Recht behalten. Jens konnte tatsächlich nochmal punkten......