Januar.....genauer gesagt...schon ziemlich Richtung Ende Januar. Endlich mal wieder an die Küste. Dänemark…… Nieselregen, knapp sechs Grad Lufttemperatur, drei bis vier Bft. aus West….da gibt es so einige nette Stellen die man anfahren kann….. erster Halt… Landspitze mit anschließender Bucht. Wind von links, schöne Strömung, aber auch noch mit einigermaßen guter Abdeckung durch die Steilküste….. nach etwa zwei Stunden die erste Ernüchterung….. nicht ein Zupfer…
Nächster Halt….. ähnliche Location, diesmal allerdings mit Wind von vorne rechts. Anständig Strecke gemacht, Beachcast verfeinert, ein Zupfer bei Jens…… Was bleibt in Erinnerung? Schöner Spot mit teilweise recht „bissigem“ Uferbewuchs und diesmal leider nicht fischig…..
Mittag….. offene Küste….. immer einen Versuch wert. Und gerade jetzt sowieso. Wasserstand noch weiter gestiegen, erste Rinne inzwischen schon fast in „zweiter Reihe“. Leichter Zug im Wasser, leichte Trübung….. besser geht nicht. Fisch, oder wenigstens Kontakt? Leider Fehlanzeige.
Auf dem Rückweg dann nochmal eine ganz andere Idee. Den ganzen Tag Wind und Welle, vielleicht bringt ja etwas Windschatten den Fisch. Am Wasser dann allerdings….. Ententeich und klares Wasser, wie aus dem Wasserhahn zu Hause. Wir haben eine Stunde versucht die Fische zu verführen, waren bei jedem „Krautanfasser“ elektrisiert, mussten aber letztendlich als Schneider die Heimfahrt antreten.
Eine Woche weiter…… wieder auf die Bahn, wieder nach Norden, allerdings andere Location. Am Strand zwei Einheimische getroffen, die uns durch die Blume zu verstehen gaben, dass wir doch besser zu Hause auf der Couch aufgehoben wären. Komische Typen und untypisch für Dänische Kollegen. Ran an den Teich und werfen, was die Arme hergeben. Bei einigen Würfen waren tatsächlich – durch Windunterstützung – Rekordwurfweiten (also für unsere Verhältnisse) möglich. Geil, aber leider erfolglos…..
Neue Lösung – wieder einmal offene Küste. Nach einem netten Fußmarsch empfing uns die Küste mit reichlich Wind und Welle und leichter Trübung. Schwierig, aber nicht unfischbar. Solche Bedingungen sind doch eigentlich ein Garant für unsere silbernen Freunde.
Es zuppelte tatsächlich mal hier und mal dort. Mächtige Welle, Wind von links vorne und in der Tat nicht so ganz einfach für Fliegenfischer. Aber motiviert durch diverse Zupfer gaben wir alles….. Wurf um Wurf. Und dann endlich…. ein Zupfer blieb kleben. Leider nicht das erhoffte Silber, aber dafür, ein zu dieser Jahreszeit doch bemerkenswerter Fang mit respektabler Größe.
Als dann die Wellen zunehmend über Jacke und Mütze zusammenschlugen, war es an der Zeit den nächsten Strand aufzusuchen. Also raus aus dem Wasser, schön ein „paar Meter“ zurück zum Auto und dann weiter…..
Weiter….. zu einem nächsten richtig geilen Spot. Egal, ob heute noch was geht. Die Strände, die wir heute gesehen, bzw. befischt haben….Hammer. Hier Steilküste im Hintergrund, etwas weiter in meine Richtung wieder ganz andere Strukturen.
Immer raus mit der Fliege. Irgendwo muss ja mal was „schuppiges“ hungrig sein.
Letzter Stopp für heute. Eigentlich schon „satt“, aber zu zweit kann man sich dann doch nochmal so richtig motivieren. Als dann die Fähre jedoch zu dicht dran war, musste Jens ein wenig drauf hauen ;)
Wieder eine Woche weiter…… noch ein paar Kilometer höher nach Norden. Arschkalt am frühen Morgen. Hohes Wasser, Wind….. da geht was – oder?? Gefühlt hatte es mindestens minus drei, vier Grad. So sprachen zumindest meine Finger. Wenigstens schickte sich die Sonne langsam an und krabbelte gemächlich über die Steilküste.
Etwas später standen wir dann im Sonnenlicht, was das Ganze etwas angenehmer machte. Die Fische waren mal wieder nicht anwesend. Oder wenn doch, dann haben sie sich ganz vornehm zurück gehalten.
Die Suche nach Silber ging dann bald weiter. Die Küste in Richtung Süden runter gefahren. Erster Strand….. aufgeriggt, losgewandert und als wir uns gerade an der ersten, erfolgver- sprechenden struktur- reichen Stelle ins Wasser begeben wollten, kam eine Truppe von vier oder fünf Kollegen um die Ecke. Das eigentliche Ziel unserer Wanderung wurde kurz darauf in Beschlag genommen. Zuviel für uns….. zurück zum Auto und weiter die Küste runter. Toller Strand, was allerdings auch die Dänischen Kollegen wissen. Vier Mann im Wasser, zwei weitere auf dem Weg zum nächsten Riff. Zuviel Trubel, also weiter….. und dann gab es tatsächlich einen „unberührten“ Strand. Wind von links, leichte Welle und nette Strömung. Raus aus dem Wagen, ran ans Wasser…..
Nach ein paar mehr Metern am Strand, sind wir dann an einer Landspitze eingestiegen. Schwierig zu bewaten, mit einige Stolperfallen, aber geniales Revier….. Jens mit kraftvollem Doppelzug.
Beste Bedingungen, aber kein Zupfer. Inzwischen nicht wirklich neu….. es musste eine Idee her. Kompletter Wechsel. Einmal quer über die Insel an einen Strand, der im Herbst ganz gut gefischt hatte. Heute leider mit richtig flachem Wasser.
Nachdem ich hier den Vortritt hatte, fischte ich die ersten hundert Meter der Strecke brav vom Strand aus in die erste Rinne. Es zuppelte zumindest ein, oder zwei Mal. Wenigstens etwas…….. Fühlte sich irgendwie klein an….. also wagte ich den Schritt durch die Rinne und versuchte es weiter draußen. Vielleicht schwamm da ja irgendwo ein fetter Heringsfresser durch die Gegend. Jens blieb indes auf der ersten Sandbank und machte Wurf um Wurf in Richtung Strand. Und zack….. Fisch…..
Der erste Fisch war abgehakt, ich kümmerte mich um meine Wurfweite und die Hoffnung auf fettes Silber, da kam von hinten nur „Fisch“. Nummer zwei gehakt. Auch wieder keine fünf Meter vom Spülsaum entfernt…..nur eben von der Sandbank aus angeworfen.
Spannend zu beobachten. Ein etwas besserer Fisch hatte sich die Fliege gegönnt. Letztendlich konnte Jens eine Mittfünfzigerin landen. Fix abgehakt und zurück. Mir war leider keinerlei Kontakt vergönnt. Selbst dann nicht, als Jens Platz machte um nach außen zu fischen. Es ist wie verhext …….. kein Fisch für Vossi……
Nächstes Wochenende, nächster Versuch. Wieder die gleiche Insel, heute jedoch ganz andere Strände. Man muss immer einen neuen Plan haben. Erster Spot…. an sich ein richtig geiler Strand. Sah auch heute gut aus, mir aber etwas zu flach. Sorgte kurzzeitig für leichte Verstimmung zwischen uns. Haben dann ein paar Kilometer gemacht, etwas Wassertreten, um dann festzustellen, dass das auch hier echt „Kac**“ ist und dann etwas weiter. Es fing damit an, dass ich den Parkplatz direkt am Wasser nicht mehr in Erinnerung hatte. Wieder so ein Ding. Dann ein Dänischer Kollege, der uns nach den bisherigen Erfahrungen befragte und diesen Strand als genauso „nichtfängig“ wie unsere bisherigen Stellen beschrieb. Nichts desto trotz stiegen wir ein und versuchten unser Glück. Leider ohne Erfolg.
Planänderung....auch das können wir ziemlich gut….. ab in den Norden der Insel und einen Strand mit auflandiger Welle gesucht….. und gefunden. Weder Jens noch ich waren hier bisher aktiv gewesen.
Leider auch hier mindestens 45cm unter normalem Wasserstand. Dennoch konnten wir interessante Strukturen mit unseren Würfen erreichen. Trotz Wind von links vorne gelangen die Würfe halbwegs gut. Seegras, Sandflecken, Blasentang…..richtig geil.
Wir sind dem Verlauf der Küste gefolgt und haben uns so in etwa 800 Meter Richtung Norden bewegt. Super Wannen, tolle Seegraswiesen, reichlich Steinriesen…. Alles was man so braucht. Nur leider heute kein Fisch im Bereich. Auf dem Rückweg noch ein schnelles Foto. den Rest der Strecke haben wir mit dem Auto erkundet. Einige Plätze entdeckt, die noch vielversprechender ausgesehen haben und sind Richtung letztem Spot – Måle Strand – gefahren. Phantastische Rinne….. schon heute, bei inzwischen gefühlten 60cm weniger an Wasser, noch immer mindestens 90cm tief. Fisch gesehen haben wir dann auch noch. Jens einen Nachläufer, bei mir eine schicke Silberne, die die Jiggy beim Abheben unbedingt festhalten wollte. Das war’s dann aber auch schon. Wieder eine Tour ohne Fisch. Aber jetzt kommt der März…..da geht mit Sicherheit einiges mehr……