Es ist Herbst......mitten in der Woche einen Tag frei nehmen und ab nach Norden. Einziger Nachteil: Reichlich LKW unterwegs.....aber mich hetzt ja keiner. Ankunft gegen 6:30 Uhr und nach einem kleinen Imbiss - sozusagen ein zweites Frühstück - ging es ab ins Wasser. Auffrischender Wind von links, ziemlich hohes Wasser und ein gewisses Kribbeln in der Magengegend. Geil.....
Mein Weg führte mich mit dem Wind in die Bucht runter. Das Wasser - obwohl schon ziemlich hoch - stieg schnell weiter. Fischkontakt gab es ab und zu dann auch. Mehr zaghafte Zupfer, als gute Bisse. Aber das änderte sich schlagartig.
Kurzer Videomitschnitt. Ich hatte urplötzlich einen Schwarm vor Ort und konnte ein paar spitze Bisse notieren. Leider blieb keiner der Fische länger am Haken. Dieser Fsch dann war Kategorie "etwas besser", weshalb es mir auch nicht schwer fiel, ein klein wenig zu fluchen.
Hier nochmal ein Screenshot aus dem Video. Ein wehrhafter, tatsächlich recht netter Fisch, der sich schnell vom Haken befreien konnte
Seitenwechsel....nach Käffchen und einem kleinen Happen, wechselte ich auf die andere Seite der Bucht. Wind zum Teil voll von rechts vorne, schön auf die Nase. Der Beachcast ging dann auch mehr so halb parallel zum Ufer, als gerade raus. Ich bin einmal runter in die Bucht. Leider ohne jeden Kontakt. Zurück ging es im Spülsaum, wobei ich feststellen musste, dass das Wasser noch weiter gestiegen war und die Elektrozäune, vorher noch im trockenen Bereich, jetzt bei einigen Wellen den ein oder anderen zischelnden Laut von sich gaben.
Ich machte mich auf und fuhr ein paar Kilometer weiter. Am Wegesrand geparkt, über einen Feldweg Richtung Wasser und ab dafür. Da wo ansonsten bequem in Strassenschuhen gelaufen werden kann....alles im Wasser. Normaler Weise beste Bedingungen, um trockenen Fusses die erste Rinne abzufischen. Heute leider nicht möglich, da so richtig schön trübe. Also weiter rein und mal ein "büschen" gewedelt.
und tatsächlich. Am Rand der Trübungskante waren Räuber unterwegs. Leider etwas kleiner als erhofft, aber immerhin. Die Bisse liessen mich auch den fiesen Regen vergessen, der von links um die Ecke kam. Wasserstand....weiter steigend.
Leider bedeutet steigendes Wasser und Welle an diesem Spot, dass es relativ schnell immer trüber wird. Die Lehmkante am Ufer wurde durch die Strömung zügig in die Bucht gedrückt.
Mit zunehmender Trübung blieben die Bisse auch ganz schnell aus. Nichts mehr zu machen. Zeit für einen weiteren Ortswechsel.
Meine Überlegung: Hohes Wasser, optimale Windrichtung für Rechtshänder, leichte Trübung im Wasser. Ab in den Nordwesten der Insel. Kurzes Telefonat mit Timo.......seinen Worten war zu entnehmen, dass er gerade jetzt, bei solchen Bedingungen, sehr gerne hier gewesen wäre.
Etwa dreissig Minuten später konnte ich Ihn - obwohl das hier so richtig lecker und bissig aussah - beruhigen. Nicht ein Zupfer. Und das, trotz reichlich Nahrung in den Krautfeldern. Kein Jäger in der Nähe.....merkwürdiger Tag....
Nach einer weiteren kleinen Stärkung - der Kaffee war leider nur noch lauwarm - ging es zurück an den ersten Spot des heutigen Tages. Grosse Hoffungen machte ich mir allerdings nicht mehr, da der Wasserstand inzwischen dramtisch gefallen war. Und das innerhalb kürzester Zeit.
Hier watete ich nun.....heute früh kaum mit einem Wurf zu erreichen, jetzt ziemlich einfach zu bewaten. Und gerade als ich, aufgrund des uninteressant wirkenden Untergrunds, ohne ein paar Würfe mehr zu machen einfach weiter waten wollte, klingelte es tatsächlich nochmal.
Ein hungriger "Kleinfisch" hatte Bock auf einen Snack. Die Sache hatte allerdings einen Haken....... den ich dann schnell, ohne den Fisch grossartig zu begrabbeln, entfernen konnte.
Bis hierher hatte ich es heute früh auch geschafft. Da allerdings habe ich noch vom Steg aus ein paar Würfe riskiert. Waten an dieser Stelle hätte schwimmen bedeutet. Die Luft war jetzt aber auch raus. Die obligatorischen letzten "fünf Würfe" noch und ich kletterte neben dem Steg an Land und machte mich auf dem Weg zu meinem Auto.
Ich habe hier nochmal zwei Bilder - eins von morgens und das zweite vom Nachmittag - zusammen montiert, um einfach zu dokumentieren, wie sehr der Wasserstand gefallen war. Echt heftig, wie ich finde. Ein phantastischer Tag war es allemal