Wurde mal wieder Zeit für einen Trip nach Norden. Freitags frei ist bei mir nicht die Regel, aber wegen Corona und mit Kurzarbeit, kann man das mal machen. Die Tage vorher hatte ich mir ein paar neue Garnelen und mal wieder eine "sparsame" Jiggy Version zusammengetüddelt Die wartete auf einen Einsatz und musste unbedingt mal getestet werden. Also ab auf die Bahn.......
Am Zielort angekommen, musste ich zunächst mal einen Becher Kaffee verhaften und mir in aller Ruhe diesen "altbekannten" Spot anschauen. Der Wasserstand war "grenzwertig" hoch, weshalb ich mich heute einfach mal Richtung Ausgang der Bucht orientiert habe. Zunächst stand ich noch in der ersten Rinne, was mir allerdings nach dem ersten Kontakt als "etwas zu weit drin" vorkam.
Ich wechselte etwas weiter Richtung Ufer, um die Rinnen bei steigendem Wasserstand direkt zu befischen. Es gab einen weiteren Anfasser. Im Verlauf der Watstrecke fischte ich noch das dortige Riff ab. Zumindest soweit es ging. Das Wasser stieg nämlich noch immer
Wie sehr das Wasser hoch gekommen war, erkannte ich dann auf dem Rückweg zum Parkplatz......
......eigentlich ohne Worte......
....sah tatsächlich mehr nach einem Spot am Süsswasser aus, als an einem Ostseestrand. Bevor das Wasser den Boden um meinen Parkplatz komplett aufweichte, machte ich mich auf den Weg zum Auto, um einen neuen Spot aufzusuchen.
Beim Weg zum Auto "zwackte" es etwas unter dem rechten Fuss. Timo, Jens, Hardi....... wer von Euch hat mir eigentlich die Dinger in die Wathose geschmuggelt?
Zeit für den nächsten Stop am Wasser. Nach kurzer Inspektion der Strände, an denen ich sonst gerne mal anhalte, entschied ich mich doch dafür, die Bucht einmal zu umrunden und auf der gegenüber- liegenden Seite, mit Wind von links, ein paar entspannte Würfe zu machen.
Machte richtig Spaß, auch wenn, durch den Wasserstand bedingt, das ein oder andere Mal die Fliege hinter mir die Botanik kennenlernte. Und dann begleitete mich eine ganze Weile dieser kleine Geselle. Total unerschrocken und fleissig dabei den Spülsaum nach fressbaren Snacks zu durchsuchen.....
Die Rinne zwischen Sandbank und Strand habe ich ausgiebigst beackert. Leider ohne zählbaren Erfolg. Ein kurzer "Zupfer" ..zumindest fühlte es sich so an......mehr war bis dahin nicht.
Und dann kam der Regen. Anhaltender Landregen. Grosse Tropfen und zumeist ununterbrochen. Nach etwa einer Stunde hatte ich das Gefühl, dass sich Schwimmhäute zwischen meinen Fingern bildeten. Okay....ich übertreibe.....aber die Finger sahen aus, wie nach einem längeren Vollbad in der Badewanne. Als mich dann ein "frisches" Gefühl in der Schultergegend leicht frösteln liess, machte ich mich auf dem Weg zum Auto.
Tatsächlich hatte meine Watjacke, übrigens kein Billigteil, im Schulter- bereich den Regen durchgelassen. Sollte eigentlich nicht passieren. Okay...... Jacke wird an der Naht nochmal bearbeitet und dann imprägniert. Gut, dass ich heute einen "zweiten Satz" dabei hatte. Unterbekleidung und Fleecepulli gewechselt und mal ein paar Spots abgefahren......
Die "Innenseite" gefiel mir aber heute nicht so wie sonst. Ich wechselte an die offene Küste und fuhr auch ein paar Stellen an. Ich blieb dann hier "hängen"
ich liebe diese Strände direkt am Waldrand. Schade nur, dass die Tage vorher ein beständiger Ostwind das Wasser ziemlich aufgewühlt hatte. Und heute war es leider immer noch komplett wie Milchkaffee. Es ging also noch ein Stück weiter...der Tag war ja noch jung
links und rechts Wasser..... dieser Weg ist nicht ganz unbekannt....
Ein Spot, der im Spätherbst und Winter schon ein paar nette Tage für mich parat hatte. Heute war leider mehr Kraut, als Fisch unterwegs. Nach einer halben Stunde machte ich mich wieder auf den Weg.......
...... andere Seite der Bucht, Ein etwas längerer Fussmarsch. Hatte ich heute gegen Mittag noch feuchte Schultern vom Regen, so kam das hier durch das Schwitzen.
Am Wasser angekommen, machte ich mich gleich daran das Gebiet konzentriert abzufischen. Wurf um Wurf das gleiche Ergebnis.....immer wieder Kraut am Haken.....
bei genauerem Hinsehen nicht verwunderlich. Überall trieben Blasentanginseln und Seegras herum. Unmöglich daran vorbei zu fischen. Ein paar Würfe machte ich noch.....
....dann machte ich mich auf den Rückweg. Sollte einfach nicht sein heute. Aber einmal mehr habe ich feststellen dürfen, wie geil die Strände kurz hinter der Grenze doch immer wieder sind. Nächster Trip ist schon im Kalender markiert.