Samstag endlich mal wieder los. So war der Plan. Wohin? Erste Wahl bei meinen Überlegungen war Dänemark. Jens war sofort dafür, Patrick schnell überzeugt. So standen wir dann kurz nach Sonnenaufgang am ersten Spot und begannen aufzuriggen.
Die ersten Schritte am Ufer zeigten uns dann nochmal ziemlich deutlich, was unsere Finger schon beim antüddeln der Köder festgestellt hatten. Es war noch ziemlich frostig. Die jetzt schon etwas frische morgendliche Brise, tat ein Übriges dazu. Wir stiegen ein und fischten die ersten Meter ab.
Während wir uns Richtung eines markanten Riffes bewegten, hing ich mit den Gedanken bei Mario, der am Anfang der Woche leider nach schwerer Krankheit verstorben war. An diesen Stränden hier hatten wir uns auch schon gemeinsam bewegt. Ich nahm einen großen Schluck aus dem mitgebrachten Flachmann und gab einen weiteren ins Wasser. Auf Dich Mario…… wo auch immer Du jetzt bist…..
Nach Messung der Wassertemperatur, die hier im offenen Bereich der Bucht, durch das in der Nacht heruntergekühlte Oberflächenwasser, was jetzt vom Wind hereingedrückt wurde, nur bei knapp drei Grad lag, entschieden wir uns den Weg zum Riff zu verkürzen. Dort, so hofften wir, auf der Innenseite etwas wärmeres Wasser und somit auch vielleicht auch ein paar hungrige Abnehmer für unsere Köder vorzufinden.
Auf dem Weg bot sich immer wieder eine Gelegenheit, um ein paar nette Bilder zu schiessen. Jens und Patrick als „Scherenschnitt“ im etwas fortgeschrittenen Sonnenaufgang.
Das Wasser auf der Innenseite hatte tatsächlich fast ein Grad mehr an Temperatur. Gleich bei einem meiner ersten Würfe wurde die Magnus ordentlich angepackt. Allerdings ohne den Widerstand, der nach einem guten Biss eigentlich folgen sollte. Patrick hatte kurze Zeit später einen ersten Anfasser direkt vor seinen Füssen und ein oder zwei Würfe später, langte die Gräte dann zu. Auch wieder direkt vor seinen Füssen.
Sichtlich zufrieden ließ er es danach etwas langsamer angehen. Als Fänger reihte er sich nun hinter uns ein. Das ermöglichte mir etwas später dieses Bild.
Nachdem wir die Strecke bis zur Riffspitze abgefischt hatten, jeder sogar mit Kontakten, entschieden wir, dass es nochmal in die Bucht gehen sollte. Wir mussten einiges an Metern machen, bis das Wasser einigermassen tiefer wurde. Da ich dieses Mal die Spitze bildete, war ich auch der Erste, der wieder das Riff entern durfte. Ein netter Anblick als Zugabe.
Leider blieb es in der Bucht bei nur einem Anfasser bei Jens. Vom Riff aus hatte ich etwas Zeit, um die Jungs zu beobachten. Ausdauernd und voll motiviert. Aber wie gesagt…..nur ein Anfasser bei Jens.
Spotwechsel. Jens und ich hatten am Vortag ein paar Ziele abgesteckt. Dieser Spot war etwas besser besucht. Wenn man denn bei zwei Kollegen von besser besucht reden kann. Hier hatte keiner von uns bisher gefischt, aber die Strukturen waren vom Strand aus ziemlich gut zu erkennen. So meinten wir zumindest. Also ab in den Teich und alles gegeben.
Irgendwie behagte uns das aber nicht so wirklich hier. Ich besprach mich kurz mit Jens und wir entschieden, dass ein weiterer Anlaufpunkt her musste. Auf dem Rückweg zum Strand „dämmerte“ es uns dann so langsam. Aufgrund des relativ niedrigen Wasserstands hatten wir uns wie die Anfänger dazu verleiten lassen, möglichst weit raus zu waten. Die interessanten Wannen haben wir dabei glatt übersehen.
Auf dem Rückweg von der zweiten Sandbank bekam Patrick das dann ganz besonders zu spüren. Ziemlich tief die Wanne. Bei normalem Wasserstand ganz sicher nicht zu durchqueren – zumindest nicht ohne Schwimmweste oder so. Sollte ich hier nochmal herkommen, dann wird die Rinne meine erste Option sein. Da steht bestimmt öfter mal Fisch.
Brötchen, Bierchen, Tasse Suppe, kalte Pizza……Anglermittagspause. Wir beratschlagten wohin. Okay…..etwa 25 Minuten Fahrt….nächster Halt in der Nähe von Augustenborg. Der Wind hatte inzwischen unangenehm aufgefrischt und trotz wärmender Sonnenstrahlen war es gefühlt nicht viel wärmer als am frühen Morgen.
Dafür hatte das Wasser hier fast zwei Grad mehr und war mit fünfeinhalb Grad fast schon „kuschelig“. Da sollte doch nun wirklich der Fisch gestapelt stehen und nur auf unsere Köder warten. Patrick bringt den „Seeker“ auf Weite…..
Jens indes schickte die Garnele auf die Reise. Kraftvoll und Dank der neuen Guideline vom Heiländer auch mit einer total sexy Schlaufe. Super Schnur die da über den Tresen geht. Konnte mich nach ein paar Würfen mit wirklich guter Performance auch überzeugen, vielleicht meinem Lawson untreu zu werden. Muss ich nochmal bei Christopher, passend zu meiner Rute, Probe werfen.
Trotz wirklich angenehmer Wassertemperatur (für diese Jahreszeit), war nicht ein einziger Fisch vor Ort und es gab dementsprechend nicht einen einzigen Zupfer. Schon komisch……ein Jahr geht was, im nächsten Jahr geht – bei gleichen Bedingungen – gar nichts. Verstehe einer die Fische. Rückweg, diesmal etwas länger als gewöhnlich, mit netten Aussichten…..
Und weil noch ein, oder eineinhalb Stunden Zeit bis Sonnenuntergang waren, ging es auf dem Rückweg nochmal an einen anderen Platz. Auf dem Weg dorthin konnten wir in den flachen Bereichen der Bucht einige Mitstreiter ausmachen. Wir zogen „einen Strand weiter“……
Trotz mittlerweile mehr als acht Stunden am und im Wasser und immer noch voll motiviert. Angelverrückte…..deshalb gehe ich gerne mit den Jungs los
Klar….musste ja so kommen…..ich bin nur ein wenig älter und brauche deshalb ab und zu mal eine kleine schöpferische Pause…..leider knipst Patrick etwas mehr als Jens und so entstehen dann eben solche Fotos. Eins im Drill mit einer Ü70, oder mit einer 55er im Arm….das hätte was. Beim nächsten Mal vielleicht.
Zum Abschluss gab es dann einen richtig netten Sonnenuntergang. Und weil die Temperaturen jetzt gefühlt sehr schnell unangenehmer wurden (kann natürlich auch daran liegen, dass man schon den ganzen Tag in den Knochen hatte), machten wir ein paar letzte Würfe und packten dann in aller Ruhe zusammen.