Hochsommer am Dienstag. Das Thermometer bewegte sich langsam Richtung 30 Grad Marke. Selbst der Aufenthalt auf der Terrasse wurde einfach "zu warm". Interessantes gab es dennoch zu beobachten. Ein übermütiger Grashüpfer bezahlte den unachtsamen Sprung mit dem Leben. Erinnerte mich etwas an meine Kindheit "Flip der Grashüpfer" und "Thekla die Spinne".....nur dass das damals besser für den Hüpfer ausging
Am späten Nachmittag raffte ich mich dann doch noch auf . Etwas erträglicher war es inzwischen geworden.....24 Grad und ein netter Wind. Sollte doch was gehen...... auf dem Weg ans Wasser dann dieses Bild......wie kann man denn einen Thuja in so eine Form scheren......
Am Wasser angekommen blieben mir noch etwa knapp zwei Stunden, um etwas "schuppiges" von meinen Ködern zu überzeugen. Heute mal mit der leichten Spinnrute. Leichter Durchlaufblinker und Garnele als Springerfliege. Reichlich Oberflächenaktivität. Ich tippte auf kleine Heringe, denn die Seeschwalben stiessen auch immer wieder ins Wasser. Kurz vor dem Sonnenuntergang drehte der Wind nochmal auf und plötzlich waren die Forellen da. Zunächst gab es eine Lüdde als Nachläufer, etwas später dann eine hübsche "werdende Mutti", die sich vehement gewehrt hat. Ein Bild des Abendhimmels noch und dann ab nach Hause.
Neuer Tag, neues Glück. Nicht ganz so heiss wie gestern, aber immer noch ziemlich warm. Der Weg zum "Spot" war deshalb etwas schweisstreibend. Im Schatten eines Wäldchens machten wir dann erst einmal ausgiebig Pause, bevor es daran ging ein paar Fische zu überlisten.
Wie am Abend hatte ich die leichte Spinnrute wieder am Start. Ich versprach mir durch das entscheidende Mehr an Wurfweite, den ein oder anderen Kontakt in tieferen Bereichen. Ging auch gut los. Die ersten Anfasser kamen schon bald, wollten sich aber nicht verwandeln lassen. Ein paar Minuten später wusste ich auch warum. Schwärme von halbwüchsigen Hornhechten folgten Blinker und Garnele. Zu klein, um sich diesen "Snack" zu genehmigen.
Zeit für einen Strategiewechsel und ein wenig Schatten. Der Buchenwald hinter uns war eigentlich wie gemacht für ein paar schöne Pilze. Und tatsächlich. Nur wenige Schritte vom Strand entfernt fühlte sich dieser Kollege heimisch.......
....ohne grossen Aufwand und lange Sucherei, konnte man alle paar Schritte einen dieser hübschen Röhrlinge auflesen.....
....innerhalb kürzester Zeit hatten wir eine anständige Mahlzeit zusammen.....die mangelnde Ausbeute an Fisch inspirierte mich zu einem kleinen Reim, der mir den Rest des Tages nicht mehr aus dem Kopf wollte: Im Buchenhain, im Buchenhain, da fand ich viele Pilze....fein. Ich pflückte die ganz auf die Schnelle. Gibt's dann heut Abend.....anstatt 'ner Forelle.
Fisch gab es aber trotzdem noch. Nach einem Wechsel in den Norden der Insel und dem Griff zur Fliegenrute gab es Kontakte. Mal wieder eine werdende Mutter - scheinbar ziemlich "frühreif" hier die Mädels - und zwei kleinere Fische unter vierzig. Und dann gelang es doch tatsächlich noch einem der Hornies, die auch hier ziemlich gehäuft herum schwammen, die Jiggy zu verhaften.
Am Ende das Tages gab es wieder einen dieser tollen Sonnenuntergänge. Die Vorfreude auf eine leckere Pilzpfanne machte den Heimweg nicht gerade einfacher.
Über Nacht nahm der Wind dann wieder kräftig zu. Die Auswahl an fischbaren Stellen in akzeptabler Entfernung war ziemlich gering. Minimal.... sozusagen fast bei Null......einen hatten wir aber doch. Zwei Stunden vollkommen ereignislos und fischfrei. Und der abendliche Blick auf die Vorhersagen liess nichts Gutes für den letzten Tag erahnen.....
....so kam es dann auch. Bereits am frühen Morgen wurden wir durch massenhaftes Geklopfe auf dem Dach geweckt. Die Eiche im Garten konnte Ihre Früchte nicht länger festhalten. Gemütlich frühstücken, tatsächlich nochmal den Kamin angeworfen und dann gegen Mittag ein kleiner Spaziergang an den Hausstrand. Ristinge Klint in der Brandung.
Der Blick in die andere Richtung. Fischbar könnte man meinen, aber irgendwie bei diesen Bedingungen nicht so überzeugend für mich. So verbrachten wir den letzten Tag mit spazieren gehen und Gemütlichkeit. Bloss kein Stress ;)
Abreisetag......weil wir gestern ja schon etwas mehr Zeit hatten, war alles gepackt und auch fix im Wagen verstaut. Ein letztes Bild noch von der Hütte und wir machten uns auf den Weg. Direkt nach Hause fahren, machen wir aber nicht ganz so gerne. Also ging es vorher ein wenig auf Inseltour Fünen. Da gibt es so manche Stellen, die ich mir gerne nochmal genauer anschauen wollte....
So wie dieser Platz hier. Schon viel gelesen, oder auch gehört. Eine oberflächliche "Inspektion" ergab ein "durchaus sehr interessant" und "hier werde ich diesen Herbst nochmal angreifen" in meinem Notizbuch.
Ein weiterer Platz hat dann ebenfalls Zugang in mein Büchlein gefunden. Nicht nur wegen der interessanten Strömung, sondern auch wegen des Waldes, der direkt bis an den Strand reicht. Kurzer Hand die Pilzmahlzeit für Sonntag zusammen gesammelt. Die Heimreise war dann recht entspannt und am frühen Abend erreichten wir unser zu Hause. Der Rest war Auto ausräumen, Waschmaschine anwerfen und die Woche vor dem inneren Auge Revue passieren lassen. Eines kann ich schon jetzt sagen: Der Wind und das Wetter sind dieses Jahr bisher nicht so mein Freund gewesen. Nächste Tour ist aber schon fest in Planung.