Dieses Jahr mal etwas früher die Herbsttour machen. So war der Plan. Deshalb habe ich auch zeitig eine Hütte klar gemacht. Nachdem ich in diesem Sommer, aufgrund der teilweise doch schon fast tropischen Temperaturen, ziemlich selten an der Küste gewesen bin (so selten, wie schon lange nicht mehr), freute ich mich umso mehr auf eine Woche Herbstfischerei. Langeland war das Ziel. Ich hatte schon lange auf dem Zettel, mal die Ecke Ristinge Klint ausgiebig zu befischen. Soll im Herbst ja ganz gut sein dort......Es sollte allerdings wieder etwas wärmer werden. Der erste Morgen war zumindest noch frisch, so dass der Ofen etwas Wärme spenden durfte.
Achtung insider......was soll bei dieser Farbkombination und dem "V" eigentlich noch schief gehen ;)
im Nachhinein betrachtet, gab es da einiges an Gründen. Da war zunächst einmal der Wind. Natürlich ein rein mentales Problem mit 6 Bft. aus Südsüdwest. Hausstrand fiel also schonmal aus. Ab an die Ostküste. Beachcast kann ich......also Klamotten an und runter ans Wasser.....
....ein erstes echtes "Problem" tat sich dann in Form einer enormen Menge von Schwebstoffen im Wasser auf. Blöde nur dass die Trübungskante nicht zu erreichen, geschweige denn zu überwerfen war, so dass ich ein paar weitere Stellen suchte.
Leider an allen Stränden, wie auch an diesem hier - mir in sehr guter Erinnerung - das gleiche Bild. Welle von rechts mit reichlich "Dreck" im Gepäck.
Haie in der ersten Rinne......war halt viel Zeit, um mit der Knipskiste ein paar Schnappschüsse zu machen......weiter nach Norden.....
.....und wenn man schonmal so eine Strecke gemacht hat, dann kann man auch den letzten "Schritt" machen und den nördlichsten Zipfel der Insel ansteuern.
Nette Aussicht, endlich halbwegs klares Wasser, Welle und Strömung mal von links und mal von rechts. Das gefiel mir sehr gut. Dazu einiges an Garnelen und Grundeln im Wasser unterwegs. Ich fischte nicht die bekanntere linke Seite der Landspitze in Richtung Frankeklint, sondern blieb direkt an der Spitze.
Drei Durchgänge machte ich auf der Spitze. Immer schön von links nach rechts wandernd. Step by step die Tanginseln, Rinnen und Findlinge angeworfen und abgefischt.
Und das ist das Schöne am Meerforellenfischen......der Tag kann so ereignislos sein, aber auf einmal geht dann doch was. Die grün/weisse Jiggy brachte über den Nachmittag verteilt vier Forellen, die zwischen Mindestmass und Ende vierzig lagen. Dazu langten ein paar Makrelen und auch kleine Hornies immer wieder zu. Gegen 18:00 Uhr sollte es dann für den ersten Tag genug gewesen sein. Der Wind für den nächsten Tag sollte nachlassen und sogar ein klein wenig drehen........
....und tatsächlich....um ein paar Grad hatte der Wind wirklich gedreht....und ein paar Grad mehr zeigte auch das Thermometer an. Dazu Sonnenschein und ab und zu ein paar "hauchdünne" Wolken am Himmel. Wir machten es uns am Vormittag auf der Terrasse gemütlich und genossen das Wetter. Nach dem Mittag ging es Richtung Tåsinge, weil der Wind, trotz leichter Richtungsänderung, nicht für unseren Hausstrand geeignet war. Schon der Weg ans Wasser war schweisstreibend. Auch mit extra leichter Sommerfleeceschicht unter der Wathose und leichtem Sommerhemd.....
So sah es dann auch am Wasser eher nach Sommer, als nach Frühherbst aus. Naja....24 Grad sind ja auch ziemlich kuschelig. Begünstigt durch einen Wald an der rechten Seite der Bucht, sowie im Rücken, kam vom Wind kaum noch etwas am Wasser an. Fische waren dennoch unterwegs. Reichlich kleine Hornies und auch ein paar Forellen. Trotz übergrosser Jiggy versuchten es selbst die kleinsten Forellen immer wieder. Meiner Frau gelang der Fang Ihrer ersten Meerforelle überhaupt. Der Stolz über diesen Fang hielt sich die ganzen nächsten Tage.
Für die letzten paar Stunden verlegten wir etwas weiter nördlich. Auch hier gab es Kontakte. Eine gute Regenbogenforelle konnte sich leider kurz vor dem Kescher verabschieden. Ein Bild von Valdemars Schloss durfte an dieser Stelle nicht fehlen......
.....was dann allerdings wenige Minuten später an der Wasseroberfläche abging, hatte ich so bisher noch nicht gesehen. Ein grosser Makrelenschwarm jagte immer wieder an der Oberfläche. Das Wasser schien - sorry für die abgedroschene Phrase- förmlich zu kochen. Leider geschah das Ganze weit ausserhalb der Wurfweite. Ein interessantes Spektakel, das fast eine ganze Stunde andauerte.
Danach passierte nicht mehr wirklich etwas, aber ein fantastischer Abendhimmel rundete den Tag ab......Morgen soll es dann richtig warm werden.....