Frühjahrstour Teil eins
nach viel hin und her hatten wir uns entschlossen die Bornholmtour auf 2018 zu verschieben. Doch wohin statt dessen? Wir entschieden uns letztendlich für Fünen....Hütte auf Tåsinge....so waren die Spots in Fünens Süden, Südwesten, auf Langeland und natürlich Tåsinge selbst in akzeptabler Entfernung. Während Timo bereits seit zwei Uhr auf der Bahn war, hatte ich aufgrund der Entfernung etwas mehr Zeit gehabt. Trotzdem war auch ich gegen halb sechs ziemlich allein auf der Strasse unterwegs.......
Treffen war gegen sieben Uhr in Flensburg. Kurz nochmal auf die Tanke, Autos mit DIesel versorgen und uns selbst mit einem frischen Kaffee und dann ab Richtung Urlaub......der erste angefahrene Spot lag leider voll im Seitenwind....und bei 5-6 Bft. war das dort wirklich nicht fischbar. Reichlich hohe Welle und zuviel losgerissener Tang im Wasser. Also weiter.......ablandig und gut besucht für einen Samstagvormittag.....zum Glück verliefen sich die Spaziergänger am Ufer.
Ein kurzer Blick auf's Wasser.....ein Einheimischer der gerade am einpacken war....also los.....hohes Wasser, leichte Trübung, die fiesen Böen durch den Wald ganz gut abgefangen......Urlaub geht los.....
während ich nach etwa 150 Metern einstieg, wanderte Timo nochmal ein ordentliches Stück weiter. Er wollte die Strömung, die um die Ecke kam, zumindest ansatzweise ausnutzen.
Irgendwann rückten wir dann wieder näher zusammen, so dass ich mir mal die Zeit nahm, Timos Wurfstil abzulichten.
Nach ein paar Stunden "anangeln" war es an der Zeit, den Schlüssel für die Hütte abzuholen. Schnell meinen Wagen schonmal vor dem Haus abgestellt und weiter Richtung ........
Tür auf, Zimmer eingeteilt, Autos ausladen und endlich angekommen. Der abendliche Gang an den Hausstrand beschränkte sich auf eine kurze "Inspektion". Danach gab es die ersten Steaks und einen kurzen "Begrüssungstrunk", bevor die frühe Anreise Ihren Tribut in Form von "ab ins Bett" einforderte. Der nächste Morgen bescherte uns einen wolkenlosen Himmel und Frost. Der Dannebrog macht sich vor so einem Himmel ganz besonders gut.
Ausgiebiges Frühstück, kurze "Einsatzbesprechung" und ab nach Langeland. Neuland für Timo und somit auch ein klein wenig "sightseeing". Da der Wind immer noch ziemlich frisch aus Nordwest blies, suchte ich diesen Strand als Startpunkt aus. Fast zeitgleich mit uns kamen ein paar Kollegen aus Franken am Strand an.
Wir entschieden uns für den Weg zur rechten Seite, um dort im Wasser weiter Strecke zu machen. Trotz strahlendem Sonnenschein hatten wir nicht mehr als 10 Grad Lufttemperatur. War im Windschatten aber ganz gut auszuhalten, auch wenn "von unten" nur 6 Grad "dagegen hielten".
Im Laufe des Vormittags erschienen ein paar mehr Kollegen am Strand, weshalb wir immer weiter nach rechts auswichen.
Konzentriertes einstrippen. Trotz einiger Kontakte blieb leider keine Gräte kleben. Als wir uns nicht wirklich mehr etwas ausrechneten und die Kollegen am Strand auch immer zahlreicher wurden, war ein Spotwechsel angesagt. Ein letzter konzentrierter "Einstrip" von Timo und dann "Abflug".......
Der Küstenlinie nach Süden folgend, bogen wir irgendwo einfach mal ab. Kein echter Parkplatz vorhanden, aber auch kein Parkverbot. Den Wagen möglichst "platzsparend" am Wegesrand abgestellt und ab an den "Teich". Nette Stelle, strukturreicher Untergrund und leichte Wassertrübung.......da sollte doch was gehen. Und weil zwischen Blasentang- und Seegrasfeldern immer wieder auch grössere Sandflächen vorhanden waren,tüddelte ich einfach mal eine Jiggy ans Vorfachende......
Und tatsächlich.....nach dem dritten vorsichtigen Kontakt blieb der erste Fisch, auf fast volle Wurfweite, endlich hängen.
...war kein Riese, aber immerhin ein massiger Fisch. Schnell herangeführt, nach ein paar Luftsprüngen zügig abgehakt und voller Erwartung weiter "gewedelt"......
Es wurde langsam "wärmer", wenn man denn 12 Grad als warm bezeichnen kann......tolle Kulisse auf jeden Fall.....
Wir gaben alles, aber ausser ein paar Zupfern tat sich nicht mehr viel. Eine tolle Strecke, die uns bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen hat.
.......und schon hat unser privater "Angelführer" einen weiteren neuen EIntrag. Diese wirklich tolle Stelle heisst bei uns ab sofort "am Buchenhain".....
Zurück am Auto dann meine obligatorischen Probleme. Leider hat Timo diesmal voll drauf gehalten. Jedesmal das Gleiche. Da meine Pata keine "Hasentasche" hat, stecke ich meine Wasserflasche immer vor dem Bauch in die Watbüx. Der Watgürtel verhindert das Durchrutschen nach unten. Blöd nur, wenn man das vergisst und den Gürtel abnimmt, bevor die Wasserbuddel ausgepackt ist. Jedesmal das Gleiche.......
Mittagspause....."Steakchen"......Schlummerstunde....und dann Hausstrand.....geiler Ausblick. Ziemlich flach beginnend, zunehmend tiefer werdend, mit reichlich Seegraswiesen und tiefen Rinnen, Blasentangfelder…….kein schlechter Untergrund.
Wurf um Wurf.......Timo war mit Blech unterwegs und hatte einen sehr guten Kontakt auf maximale Wurfweite , ich zwei Anfasser auf Jiggy ....... kurz bevor wir dann diese Bucht erreichten, konnte ich noch eine Lüdde um die vierzig "verhaften"......fix abgehakt und weiter.
Gegen 20 Uhr entschieden wir uns zur Rückkehr in die Unterkunft. Fazit des ersten Tages: Ziemlich frisch für Ende April, reichlich Wind, tolle Strände befischt, trotz Wochenende auch ganz allein an verschiedenen Stellen, Fische da, aber ziemlich zickig.....alles in allem "leider geil"