Neuer Tag, neues Glück. Zunächst einmal in Sachen Pilz. Davon standen noch ein paar mehr herum. Schön paniert….lecker…..
Der Wind machte mir allerdings einen kleinen Strich durch die Rechnung, weshalb ich wieder auf die ablandige Seite ausgewichen bin. Vorbei an einigen hübsch anzuschauenden Landschaften und Gehöften
Am Strand angekommen, war da unten von den fünf bis sechs Beaufort nicht mehr viel zu spüren. Nur das Wasser war gewichen…..und das ziemlich drastisch. Da fehlte so einiges, was mich aber nicht davon abhielt aufzuriggen und einzusteigen.
Zwei Dänische Kollegen machten sich fast zeitgleich mit mir auf den Weg, blieben aber dann doch ziemlich stationär.
Ich hingegen bewegte mich wie üblich immer ein Stückchen weiter…..“one step, one cast“ eben. Meine Frau machte ein paar Bilder von mir, bevor sie dann ein paar nettere Motive entdecken konnte.
Sag nochmal jemand, dass der Herbst trübe und grau ist. Dieser kleine Kerl hier beweist doch das Gegenteil ziemlich eindrucksvoll.
Und als die Sonne immer mehr die Oberhand über die Wolken gewonnen hatte, sah der Strand auch zeitweise richtig schick aus. Es gab sogar ein paar Zupfer an meiner kleinen Jiggy, aber so richtig erfolgreich war das hier nicht.
Wir machten uns also mal wieder auf den Weg und schauten uns ein paar weitere Strände an. Leider überall das gleiche Bild. Selbst im Fjord mit leichter auflandiger Welle, fehlte einiges an Wasser.
So konnte ich mir aber in aller Ruhe die Strukturen anschauen und für den nächsten Besuch schonmal vormerken. Es gab in der Tat einige nette Erkenntnisse…..und das Wasser sollte ja bald wieder steigen….
Am nächsten Morgen dann allerdings die Ernüchterung…..das Wasser war noch weiter zurück. Ich war ziemlich erstaunt, hatte doch „vandstand“ langsam steigend vorhergesagt.
So kann es dann mal ganz anders kommen. Noch mehr Gelegenheit trocken liegende Strukturen zu studieren. Es wurde allerdings Zeit für einen Schmiss.
Eine passende Stelle war ein paar Kilometer weiter dann endlich gefunden. Zwar musste ich auch hier fast hundert Meter durch die „Flats“ waten, aber letztendlich erreichte ich eine Kante, die ich ausdauernd abgefischt habe. Der Dank für diese Ausdauer war ein Nachläufer in Heringsgrösse…..
Irgendwo musste es ja Fisch geben. Also ging die Suche weiter und ich entdeckte einen netten kleinen Hafen am Ausgang einer Bucht. Schnell geparkt, Mittagsbrötchen eingeworfen, und runter ans Wasser. Selbst die Reusen lagen hier fast auf dem Trockenen…..
Da der Wind von links kam, war es natürlich einfach, erstmal einzusteigen und mit dem Wind nach rechts durch zu fischen. Der Vorteil des niedrigen Wasserstands war an dieser Stelle eindeutig….. genügend Rückraum, ohne auf eventuelle Hindernisse achten zu müssen. Nach etwa zehn Minuten kam ich mir dann irgendwie beobachtet vor……
….und mein Gefühl war nicht so falsch gewesen…..da waren einige Augen auf mich gerichtet.
Die Strecke habe ich dann ziemlich ausdauernd beackert…..so vielversprechend, wie es ausgesehen hat, so enttäuschend war es dann leider letztendlich. Ein Kontakt….zumindest fühlte es sich so an…ganz schön ernüchternd.
Der Abstecher auf die andere Seite des Fjords am späten Nachmittag zeigte, dass das Wasser noch immer zurück ging. Auf diesem Riff hatte ich vorgestern den Fisch verhaftet. Dort wo der Biss kam, war das Wasser jetzt gerade mal knöcheltief.
Und weil der Wind direkt auf die Nase pustete, packte ich tatsächlich meine Spinnrute aus. Zumindest ein paar Würfe wollte ich machen und die Trübungskante sollte ich mit dem 12 Gramm Blinker erreichen können.
Klappte auch ganz gut….also das mit der Wurfweite. Fische hingegen Fehlanzeige. Dafür bissiges Kraut. Und das nicht zu knapp. Deshalb packte ich nach einer dreiviertel Stunde zusammen und wir machten uns auf den Weg an den warmen Kamin.