Herbsturlaub
Zeit neue Strände zu erkunden. Diesen Herbst ging es nach Seeland. Reichlich Platz um den Silbernen nachzustellen. Meine Wahl fiel auf Nord Seeland. Ferienhaus auf Sjællands Odde gebucht und Ende Oktober ging es los…… ich war gespannt. Da wir ziemlich zeitig losgefahren waren, hatten wir noch etwas Zeit, um vor der Schlüsselübergabe ein wenig die umliegenden Spots „oberflächlich“ zu erkunden. Das scheint in Dänemark langsam zu einer Art „Volkssport“ zu werden. Harpunenfischen…….
….. ich wollte deshalb unbedingt noch einen dieser „sagenumwobenen“ Winterspots erkunden. Natürlich ohne Rute…einfach mal zu Fuss und ein paar Eindrücke sammeln. Unspektakulär und so wie es aussah ziemlich flach……
...auch der Blick in die andere Richtung - das Wasser war ziemlich weit zurück und offenbarte einige Eindrücke - hier ein Versuch? … wohl eher nicht bei dieser Tour. Das schien mir doch prädestiniert und besser geeignet für Ende Februar, oder Anfang März.
Und irgendwann wurde es Zeit sich um die Behausung zu kümmern. Schlüssel abgeholt und ab dafür. Nette Hütte, mit allem was man so braucht. Es folgte das übliche Prozedere……. Alles aus dem Auto in die Hütte schaffen, dort vernünftig verteilen, Betten beziehen und sich gemütlich einrichten……. Wie immer sind die Tage im Spätherbst leider etwas zu kurz, um am ersten Abend nochmal ausgiebig zu fischen. Also beließen wir es dabei nach einem netten, leckeren Essen, den Abend bei einem Glas Wein, mit Fliegenbinden und Stricken zu beenden……..und nein….ich stricke nicht
Was bei meinen Bindeideen so heraus kommt? Sjællands hæslige“, oder auch „grimme sjællænder“ Seelands hässliche…… danke Palle, für die Nachhilfe in Sachen Dänischer Sprache
Der erste komplette Tag begann mit fiesen Winden aus verschiedenen Richtungen. Zuerst einmal die Küste etwas erkunden. Nach zwei, drei Stopps, wollte ich es zunächst im Windschatten versuchen. Die Kulisse war absolut genial…die bekannten Steinsäulen direkt am Strand und im Hintergrund die imposante Küste mit etlichen Stein“monumenten“
Fast etwas zu „glatt“ für mein Empfinden. Aber irgendwo muss man ja anfangen….ich habe etwas mehr als eine Stunde gebraucht, um zu erkennen, dass hier ausser einem ziemlich anspruchsvollen Untergrund, der ohne einen Watstock so richtig viel Spass machte, nicht viel los war.....also so rein fischtechnisch...
Ein Ortswechsel war also angesagt. Etwas mehr Wind und Strömung…..eigentlich eine Art „Erfolgsrezept“. Zunächst ging es aber vorbei an der „Küstenbatterie“ der Artillerieschule. Zum Glück ist am Wochenende kein Schiessbetrieb und das Gelände zum Strand hin frei begehbar. Auf dem Parkplatz standen schon ein paar Autos, so dass ich mit ein paar Kollegen am Strand rechnete.
Traumhafter Ausblick, sehr nette Strömungskante, leichter Wind und Strömung von links und dazu reichlich Steine und Blasentang im Wasser. Ideales Revier für silberne Räuber. Also runter da und ein paar Fische fangen.
Die Autos hatten getäuscht, oder der Rest war um die Ecke verschwunden. Die Jungs schwangen auf jeden Fall fleissig die Sbirullinos. Wir bewegten uns ein Stück nach links und ich stieg am Zaun des Miltärgebietes ins Wasser. Viel Strecke im Wasser machen war allerdings ziemlich schwierig. Blasentang und Steine machten das Ganze zu einem Abenteuer. Irgendwann tat ich es den Dänischen Kollegen nach und „tackerte“ mich an einer Stelle fest.
Nix Zupfer, nix Fisch…..und als das Seegras immer häufiger die Jiggy schnappte, packte mich die Sehnsucht nach einer anderen Stelle. Die war auch ziemlich schnell gefunden. Diesmal auf der anderen Seite der „Odde“. Auch hier waren schon ein paar Einheimische am Werk, weshalb wir zunächst etwas am Strand entlang gewandert sind, bevor die Fliege wieder auf Fischsuche geschickt wurde.
Ein wirklich netter Strand hier. Die ersten Meter im Wasser steinig und danach eine ziemlich breite und tiefe Rinne. Und gut zu bewaten war das hier auch. Und tatsächlich gab es einen Minifisch, sowie ein paar zaghafte Anfasser. Wahrscheinlich auch eher die Kinderstube. Ich habe die Strecke einmal durchgefischt, konnte einen schönen erblinkerten Fisch bei einem Dänischen Kollegen bestaunen und beschloss dann, dass wir nochmal ein paar andere Stellen anschauen sollten.
Gleich der erste Spot sah super interessant aus. Allerdings war das hier schon nicht mehr offene Küste, sondern der Isefjord. Nett….und Leben im Wasser….reichlich Leben in Form von Garnelen und Stichlingen. Ich stieg also wieder ein und befischte die Tangflecken und Steinriffe ziemlich ausgiebig. Einige kleinere Fische fanden dabei Gefallen an meiner Garnele.
Die Fische waren „mitnehmbar“, hätten aber auch gerne etwas grösser sein können. Diese hier musste dann doch mal für ein Foto „Modell stehen“
Ich machte noch ein paar Würfe und beschloss noch ein paar weitere Spots für die nächsten Tage zu erkunden.... der hier gefiel mir auch sehr gut. Bis auf den Parkplatz, der keinen weiteren Regen mehr verkraften würde......zumindest nicht, wenn ich mich nicht hoffnungslos festfahren wollte.... ansonsten top Spot - ohne Frage…
Kurz vor unserer Hütte führte die Strasse immer an einer fantastischen Aussicht vorbei. An diesem Abend mit einem besonders schönen Himmel. Der Blick in die Sejerø Bugt. Reichlich Eindrücke für die ersten beiden Tage....