Midsommer....... benægtende meddelse........also mit anderen Worten.....Mittsommernacht......war wohl nix.....oder so ähnlich zumindest
Der Entschluss, dass es 2016 endlich mal wieder klappen musste mit einem gemeinsamen Treffen im Juni, wurde auf Bornholm schon gefasst. Verschiedene Umstände zwangen uns leider immer wieder dazu, den Termin etwas zu verschieben. Und zack......schon waren wir im Augiust....... und leider auch nur noch zweit..........Inspiriert durch Berichte von Kollegen, sollte es heute einfach mal ein anderer Strand sein....Timo und ich machten uns ziemlich zeitig auf den Weg gen Norden......kurz nach sechs, irgendwo in der Dänischen Südsee.....
Anplünnen, Verpflegung in die "Hasentasche" und ab dafür......Sonnenaufgang an einem wirklich tollem Spot....
Fische in unmittelbarer Nähe, ziemlich grosse Fische weit draussen auf der Jagd, mit tollen Sprungeinlagen und immer wieder Kontakte. So macht es auch früh morgens richtig Spass am Wasser.
Die ersten zwei Stunden waren ziemlich fix rum. Immer wieder gab es Anfasser und weiter draussen "hüpften" immer noch des Öfteren ein paar richtig gute Fische aus dem Wasser......trotzdem.....erstmal Zeit für eine Pause
Während Timo es sich schon bequem gemacht hatte, versuchte ich es am Rand des Schilfgürtels, wo das Wasser ziemlich schnell eine fischverdächtige Tiefe erreichte, nochmal etwas ausdauernder.....
Leider ohne jeden weiteren Zupfer. Zeit sich zu gemeinsamen Brötchen und Flüssigverpflegung zusammen zu setzen. Frei nach dem Motto: Kein Bier vor acht Uhr, gab es pünktlich, natürlich nach acht, eine "einheimische Hülse" anstatt Kaffee. Aber wir waren ja nicht hier, um nur "Gemütlichkeit" zu pflegen. Und weil die Strecke so toll war, gingen wir nicht einfach am Strand zurück, sondern gaben den Gräten noch ein paar Chancen unsere Fliegen zu vernaschen. Leichter Wind von rechts und eine sauber gestreckte Leine.....machte richtig Spass, obwohl es langsam doch spürbar wärmer wurde....Sommer eben.....
Kontakte, aber keine zählbaren Erfolge. Dafür ein Trupp Schweinswale in einem kleinen Hafen und immer wieder Seeschwalben, die in aufgescheuchte Kleinfischschwärme stiessen. Und dann waren da noch die Wikinger.....
Wir wechselten auf die andere Seite der Bucht und machten hier wieder ordentlich Strecke. Wieder gab es Zupfer, diesmal allerdings nicht mehr so zahlreich.....dafür immer mal wieder gute Fische weit draussen......
Nächster Spot.....nur ein paar hundert Meter weitere Richtung offene Küste.......die Fliege immer wieder auf die Reise geschickt.....hier allerdings ohne einen einzigen Anfasser.......
Wir fischten anschliessend sehr ausgiebig das kleine Riff vor uns ab. Aufgrund der vorgelagerten Rinne, die ziemlich schnell, ziemlich tief abfiel, hatten wir uns hier etwas ausgerechnet.....die Meerforellen stellten sich dabei einmal mehr als eine "unbekannte Grösse" dar.
Weil aber immer noch Fische ausserhalb der Fliegenreichweite am jagen waren, versuchte Timo es kurzfristig mal mit der Blechrute.......leider auch ohne Erfolg.
Das Wetter schlug langsam um und wir überlegten uns, es einfach mal auflandig zu versuchen. Also "Stellungswechsel".......einmal um die Bucht rum und die Landspitze zur offenen See hin in Angriff genommen. Wind von vorne rechts, langsam auffrischend. Gleich bei den ersten Würfen gab es Kontakte und diesmal sogar Fisch, der sich allerdings vor dem "Eintüten" abschütteln konnte.
Anscheinend war hier ordentlich Fisch unterwegs. Immer wieder zupfte es, die Grösse der Fische blieb aber hinter unseren Erwartungen zurück......und der Wind frischte weiter auf.....
Aber dann.......Timo entdeckte potenzielle Beute am Waldrand. Gekonnt präsentierte er seine selbstgebundene "flying carrot" am Waldrand.........und zack........toller Drill, leider ohne happy end.......
Es zog zu, der Wind frischte weiter auf und die lauschigen Temperaturen waren wie weggeblasen.......das Werfen mit beachcast war inzwischen schon nichts besonderes mehr.
Dunkle Wolken und Timo mit einem Wurf paralell zur Küste.......leider ohne Kontakt.
Nach mehreren weiteren Anfassern konnte ich dann endlich mal den Haken richtig "setzen".
....um die vierzig, ziemlich quirlig im Drill und fotogen......
In unserem Eifer, die Strecke ausdauernd abzufischen, hatten wir einiges an Weg zurückgelegt......Zeit für ein Landschaftsfoto ist dabei natürlich immer.......
Wie weit der Weg gewesen war, dämmerte uns erst, als der Wind nicht mehr von der Seite, sondern wieder ablandig aus unserem Rücken kam.......klasse...einmal um die komplette Landspitze herum gefischt.
Nun ging es daran einen Weg "nach oben" zu finden, denn der Weg zurück, über einen mit Kindskopf grossen Steinen ubersäten Strand, erschien uns als zu Knie-, Knöchel-, oder Bänderschädlich.......wir fanden einen Weg nach oben und nach gefühlten fünf Kilometern Fussmarsch waren wir wieder am Auto....
Etwas "verpusten", Brötchen und Wasser und los. Auf dem Rückweg noch einen neuen Strand angepeilt. Leider stellte sich heraus, dass an dem gewählten Spot noch mehr Wind vorhanden war - und zwar voll auf die Zwölf - so dass wir den Entschluss fassten, den Tag zu beenden. Die Rückfahrt war geprägt von Gesprächen über die neu gewonnenen Eindrücke........und......der Erkenntnis, dass wir hier nicht zu letzten Mal gefischt haben.