Herbsttour nach Tåsinge
Immer wieder gilt es neue Strände zu entdecken. In diesem Herbst führte mich dieses Interesse nach Tåsinge. Frei nach dem Motto "mittendrin statt nur dabei"...... Eine Woche nach den Deutschen Herbstferien sollten die Strände in Dänemark auch wieder einigermassen menschenleer sein......um noch einmal zum Motto zurück zu kommen....mitten drin....also mitten zwischen Fünen und Langeland. Kurze Wege in jede Richtung......
Beim morgendlichen zusammenpacken der Angelsachen, fiel der erste Blick meiner Frau in meine Fliegendose......ein wirres Durcheinander......
...nach dem Frühstück dann ein erstes Foto der Pflanzen im Garten......
Während ich damit beschäftigt war, die benötigten Utensilien ins Auto zu schaffen, entdeckte meine Frau ein "Teufelchen" auf dem Dach des carports
Der erste Tag auf Tåsinge war gekennzeichnet von viel Sonnenschein, hohem Wasserstand und ablandigem Wind am Hausstrand. Leider war die Wassertrübung vergleichbar mit einem schönen Tässchen Milchkaffee.......zwanzig Minuten waren mehr als genug, um festzustellen, dass hier tatsächlich kein Fisch auf die Jagd geht......
.....und weil hier wirklich kaum Leben vorhanden war, ist dieser Schnappschuss meiner Frau schon als "ziemlich einzigartig" zu bewerten. Running leafs.....ja....tatsächlich gelang meiner Frau ein Foto der seltenen Spezies "laufende Blätter" ......
......und weil die Wassertrübung leider nicht "besser" wurde, gab es nur noch ein Bild in der Totale (vom Hausstrand), bevor es zum nächsten Spot ging......
Hier war allerdings erst einmal ein etwas längerer Weg durch den Wald von Nöten. Kurz vor dem Strand lag dann dieses "Kleinod" vor uns. Ich war versucht, meine Fliege mal kurz einzutunken, zumal es den ein oder anderen Schwall an der Wasseroberfläche gab......Verbotsschilder sollten aber nicht nur zu Hause beachtet werden........also weiter Richtung Strand.....
Leichte Brise, mal von links, mal von rechts und fantastische Herbstfarben. Dazu ein Untergrund, der mit Sicherheit nicht nur reichlich Kleinstlebewesen anzieht, sondern auch deren Jäger. Garnele, Grundel und Konsorten waren gut unterwegs.....da sollten die Fressfeinde doch auch nicht fern sein....
Ein paar hundert Meter weiter, wurde es noch interessanter. Seegras- und Fadenalgenbewuchs nahmen ab. Blasentang bildete einzelne "Inseln". Und an Land wurde es immer bunter. Bis dahin hatte ich einen kleinen Grönländer haken können und noch im Wasser abgehakt. Nach einem Wechsel auf eine sandfarbene Garnele, gab es einen heftigen Biss....eine gute, ca. 65-70er, "Mutti" wälzte sich an der Oberfläche....ziemlich braun und rund. Kurz bevor ich die werdende Mutter abhaken konnte, schlitzte der Haken aus......schade, aber schonender für den Fisch.
Im Anschluss an diesen Biss, war bei jedem dritten, vierten Wurf ein Kontakt zu verzeichnen. Immer wieder rupften und zupften die Fische an der Fliege. Leider blieb aber kein Fisch wirklich kleben. Nach x Anfassern, kam mir das Ganze dann doch etwas merkwürdig vor und ich untersuchte die Fliege.......anscheinend hatte der Drill der "Mutti" dem angerosteten Haken den Rest gegeben. Die Forelle war nicht ausgeschlitzt, sondern der Haken war einfach gebrochen....abgebrochen. Ich denke, dass ich zukünftig die Haken öfter mal kontrollieren werde und parallel dazu qualitativ hochwertigere Greifer verwende.......sowas kommt jedenfalls nicht mehr vor.....Anschliessend gab es noch einen weiteren Fisch um die vierzig, bevor es dann langsam an der Zeit war den langen Fussweg zurück in Angriff zu nehmen.....

Am Abend dann Gemütlichkeit.......ein offener Kamin mit wärmender "Füllung", ein leckeres Essen und ein, oder zwei Bierchen......

Der Blick ins Netz sagte allerdings für die nächsten Tage nichts Gutes vorher........dazu im zweiten Teil dann mehr...