Bornholmtour 2014 - Tag vier
Nochmal eine Stunde früher aus den Betten. Da wir gestern früh mitten in den "Morgensprung" reingeplatzt sind, wollten wir heute vor den Fischen am Ort des Geschehens sein. Irgendwie sind wir doch bekloppt. Wecker auf drei Uhr,Katzenwäsche, Kaffee und Brötchen....um vier im Wasser.....die blaue Stunde......
Timo "tastet" sich durch den Blasentang an die Kante vor.
Etwas später trafen auch Aik und Stefan ein. Als Aik die vor uns buckelnden Fische entdeckte, pirschte er sich in gebückter Haltung langsam an.....
Ab und zu packte dann auch ein Fisch zu. Leider noch nicht die richtige Grösse.
Nachdem die Sonne höher kam, wurde es Zeit für eine erste Pause und ein paar Fotos
Kurze Zeit später dann ein etwas besserer Kontakt bei mir. Drill..... mal wieder mit Fisch mehr aus dem Wasser, als im Wasser. Perfekt konditioniert und für die heimatliche Pfanne gut geeignet.
Ich wechselte dann meinen Standplatz und watete ans Ende der hier so charakteristischen Steinplatten. Ich wedelte so vor mich hin, als mein Blick auf die Rinne vor meinen Füssen fiel. Stand da nicht eine Forelle? Tatsächlich.....zuerst dachte ich an einen kranken Fisch, aber immer wieder schob die Trutte ihren Kopf zwischen die Steine und pickte kleine Leckereien aus den Steinspalten. Als ich die Flanke des Fisches kurz mit meiner Rutenspitze "tätschelte", gab es eine kleine Staubwolke und weg war sie.......
Ein paar Würfe und Kontakte später war es dann so weit. Das frühe Aufstehen machte sich so langsam bemerkbar und es wurde Zeit, für die Mittagspause, den Heimweg anzutreten.
Während Timo sich um das Mittagessen kümmerte, tüddelte ich meine bisherige Erfolgsfliege zusammen. Es hatte im Blasentang doch den ein oder anderen Verlust gegeben. Und ein paar Fliegen mehr in der Box können da nicht schaden.
Und dann war auch der Besuch eingetroffen. Lecker Essen in gemütlicher Runde. Stärkung für den Nachmittag.
Der Nachmittag ging bei mir auch gleich richtig gut los. Gut genährter, ordentlicher, blanker Fisch. Da es heute morgen schon was für den Gefrierschrank gegeben hatte, durfte dieser Fisch wieder zurück.
Irgendwie hatten auch andere Kollegen diesen Spot entdeckt. War es sonst relativ ruhig hier, so war heute Nachmittag schon so einiges los. Zum Glück konzentrierten sich die Kollegen auf die Riffe links und rechts und die lange Strecke dazwischen.....Platz für mich...
Tja....und was soll ich sagen......hier gab es sogar Fisch......um die siebzig....am Kescher angelegt "gemessen"......von der Statur eher an einen Aal erinnernd. Ich habe selten einen so langen, schlanken Fisch gesehen.....
und in der Dämmerung waren sie dann auf einmal da....die ausgebüxten Regenbogner. Wie im Forellenteich zogen die Schwärme von bis zu zwanzig Fischen an der Oberfläche ihre Kreise. Und sie haben gefressen. Entgegen mancher Meinung können sich diese "degenerierten" Käfigfische tatsächlich ziemlich schnell umstellen. So konnte ich dann auf einen kleinen Tangloppen diesen Fisch überlisten. Der Magen prall gefüllt mit kleinen Tangläufern. Die Fische lernen schnell, haben aber dennoch nichts in der Ostsee zu suchen. Also entnehmen.......
Timo und Stefan konnten auch eine erwischen. Mit Bierchen wurde ich auf meinem Rückweg zum Strand in Empfang genommen.
So ging der nächste Bornholmtag seinem Ende zu. Im Haus dann eine heisse Dusche, ein, zwei Brötchen und dann gemeinsames Bierchen und einen Schluck Single Malt.