Rheinländertreffen........
Der "Düsseldorfer" machte mal wieder Frühjahrsurlaub auf der Insel und hatte schon ein paar schöne Tage am Wasser verbracht (vielleicht berichtet er ja noch....). Der "Kölner" hatte ein langes Wochenende vor sich und wollte auch mal wieder. Was liegt da näher als eine gemeinsam Tour zu planen. Während Micha schon ein paar Tage die Insel und umliegende Festlandstrände mit ein paar Erfolgen unsicher gemacht hatte, kam Timo erst am Freitag zu seinem ersten Einsatz. Zwar hatte er schöne Stunden am Wasser, aber kaum was am Band. Die Idee, gemeinsam einen Tag in Dänemark zu verbringen war im Vorfeld schon aufgekommen und wurde heute in die Tat umgesetzt. Mir war allerdings doch etwas komisch zu Mute.......ein Kölner (wenn auch ein zugezogener) und ein Düsseldorfer......in einem Auto......aber alles gut :)
Als ich am ersten Spot eintraf, waren die Beiden schon eine halbe Stunde im Wasser. Ich fuhr am Strand entlang an den Beiden vorbei und parkte mein Auto an einer kleinen Landspitze. Da Beide in der ersten Rinne wateten, machte ich fix ein paar Würfe mit der leichten Spinnflitze vom Strand aus, um die Rinne vor Ihnen schnell abzufischen......Danach dann Treffen an meinem Wagen und schnell ein kurzes Ritual mit dem Flachmann zelebriert.....(die Ostsee bekommt immer einen Teil Malt für Petrus und Kollegen, die nicht mehr mit uns gemeinsam los können, aber "auf der anderen Seite" bestimmt auch Ihren Spass haben). Danach watete ich den Jungs hinterher in Richtung Riff......
Ziemlich schnell wurde mir klar, dass der Frühling noch nicht wirklich Einzug gehalten hatte. Vier Grad Lufttemperatur und drei bis vier Beaufort sorgten nicht nur bei mir für kalte Finger. Der "Grosse" borgte sich auch schnell mal ein paar Handschuhe bei mir.
Als es dann allmählich voller wurde - wobei voll hier immer noch, im Gegensatz zu manch Deutschem Strand, schon vier andere Angler auf vier Kilometer Strand bedeutet - wechselten wir kurzer Hand an einen anderen Ort. Zumal anscheinend nicht ein Fisch unterwegs war, oder die Fische einfach unter Appetitlosigkeit litten.......Wind von seitlich hinten, und steigende Temperaturen. Timo nach kurzer Strecke mit dem ersten Fisch des Tages.......
......der auch gleich wieder entlassen wurde.......
Kurze Zeit später gab es dann für mich einen Kontakt an fast der gleichen Stelle.....
Als ich erkennen konnte, dass ich den Fisch nicht so einfach greifen würde können, kam kurzer Hand der Kescher zum Einsatz......
...um die fünfzig, noch ziemlich schlank und leicht angestaubt...schnelles Foto und ab in die Ostsee um mich in ein paar Wochen mit kugelrunder Gestalt vielleicht wieder zu treffen.
Die Sonne wanderte langsam höher und es wurde tatsächlich wärmer. Also erstmal zurück zum Auto, den dicken Pullover gegen einen etwas leichteren getauscht, Frühstück mit Wurstsemmel und Bierchen und dazu ein Geschwader Schwäne im Vorbeiflug. Weiss auf blauem Hintergrund......Micha nutzte die Pause und stellte auf Sbiru um, nachdem wir Ihm mit der Fliege bereits einen Haufen Kontakte vorgelegt hatten.
Nach der Pause ging es in die andere Richtung den Strand hoch. Erstmal Strecke machen und dann langsam zurück fischen. Auch hier gab es wieder den ein oder anderen Kontakt.
Weil die Fische aber anscheinend sich so langsam vom Strand entfernten, hatte Micha doch ein paar Anfasser mehr. Bis hierhin wollte aber keine Gräte so richtig hängen bleiben.
In der ersten Rinne war nun fast nichts mehr zu beschicken. Und die Sonne sorgte für immer mehr Frühlingsfeeling.....
Zeit für ein paar Bilder zwischendurch. Ich durfte mal wieder eine von Holgers tollen Kreationen ausprobieren. Bindeanleitung gibt es hier ...... Danke Holger
Timo beim Päuschen machen......
......um kurze Zeit später Micha hilfreich zur Seite zu stehen.
Wechsel an die offene Küste. Wie es schien, kein so guter Gedanke. Eine ziemlich breite Trübungskante und komischer Weise Seitenwind und reichlich Welle. Verkehrte Welt. Dennoch.......raus auf das Riff und nach etwa dreissig, vierzig Metern wurde das Wasser dann auch wieder klarer. Während der "Grosse" keinerlei Probleme hatte durch jede Rinne bis zur Riffspitze zu kommen, waren Micha und ich etwas weiter hinten zu finden.
Ich machte dann auch den Versuch, musste aber an der letzten Rinne feststellen, dass mir ein paar Zentimeter Körperlänge fehlten. Und weil ich nicht "einfüllen" wollte, machte ich dann wieder kehrt. Immer ein Wurf links, ein Wurf nach rechts.....
Ich war dann auch ziemlich zügig wieder am Strand. Micha machte sich auch auf den Weg. Nur Timo versuchte ausdauernd doch noch einen Fisch ans Blech zu locken. Klappte leider nicht.
Nach dem Mittag zog es dann langsam zu und wir zogen an den nächsten Strand weiter. Über die Koppel ging es hinunter ans Wasser.
Zum Fotoshooting.......
Selbst meine Drohung half nix.....scheiss Paparazzi.....
Aber weiter......es zog immer mehr zu und der Wind frischte langsam ziemlich heftig auf. Zudem kühlte es merklich ab. Da war was im Anmarsch.....
Es drückte ziemlich feste von der Seite. Die Rute wurde von den Böen sichtlich mitgenommen. Das Werfen gestaltete sich reichlich abenteuerlich....
.....und dann kam zu den Böen der Regen, in den sich immer wieder Hagel mischte. Noch waren Timo und ich nicht unter zu kriegen......noch nicht......
Während ich dann aber bereits das Werfen eingestellt hatte, versuchte Timo noch ein, zwei Würfe, bevor auch er das Handtuch warf. Keinerlei Schnurkontrolle mehr möglich.
Micha mit Blech hielt derweil die Stellung.
Kurze Zeit später normalisierte sich die Lage wieder etwas und wir konnten weiter machen. Jetzt hatte Micha die Spitze übernommen. Während des Schauers hatte er sich vorbei gefischt. Leider habe ich etwas Wasser in meiner Tasche gehabt wie man unschwer erkennen kann. Aber erkennbar ist doch, dass der Rückraum hier ziemlich knapp wurde.
So kam, was kommen musste......Timo beim Fliegenpflücken.......
Also weiter im Takt....immer an der Kante entlang. Inzwischen gab es, bedingt durch den kurzfristigen heftigen Regen und Wellenschlag am Ufer, eine nicht unerhebliche Wassertrübung. Sah aus wie leichter Milchkaffee. Aber nicht zu breit, also immer noch fischbar......
.....wir mussten einfach nur etwas tiefer einwaten als sonst üblich......
Am Ende der Strecke dann noch ein kurzes Päuschen, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Auch an diesem Strand gab es wieder Fisch.....wenn auch nicht unbedingt mitnehmens-oder "knipsenswert".
Letzter Spot....alle nochmal mit der Blechrute unterwegs....immer schön gegen den Wind an. Mir gelang es noch eine Lüdde zu überlisten und den letzten Fisch des Tages gab es für Micha. Wunderhübsche "Bachforelle" um die fünfzig......Fix abgehakt und dann Feierabend gemacht.
Vielen Dank für den schönen Tag mit Euch Jungs. Gerne jederzeit wieder. Und danke für Deine Fotos Micha. Bis zum nächsten Mal.