Eine Woche Fünen im Spätherbst - Teil zwei |
Montag.....komische Geräusche am frühen Morgen.......Regenwasser in der Traufe neben dem Schlafzimmer......und das Klappern im Hintergrund wurde durch den heftigen Wind verursacht, der an der Dachbedeckung rüttelte.......wir liessen uns Zeit mit Badezimmer und Frühstück. Am späten Vormittag machten wir uns dann auf, um die Bedingungen am Wasser zu sondieren......Wind mit 7-8 Beaufort ablandig....... Der Wasserstand so um und bei 80 unter normal.......dazu Regen, Regen, Regen...... |
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...die erste Sandbank lag trocken.....Also lieber nach zwei Stunden Spaziergang zurück ins Haus, heisse Dusche und Kamin angeschmissen.....danach "extreme Couching" und kuscheln........ist doch Urlaub und kein Angelzwang..... |
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Dienstag früh.......07:25 Uhr......Sonnenaufgang bei minus drei Grad Celsius.... |
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Das war doch nach dem verregneten gestrigen Tag mal ein richtiger Ansporn....Drahtesel bepackt und ab dafür....mal wieder eine Fahrradtour....Richtung Fisch ??? mal schauen.... |
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Die Morgensonne bringt den Wald zum dampfen...... |
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Ich habe erstmal die Packtaschen geleert und die Watklamotten bereit gemacht.... |
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währenddessen hat meine Frau die wundervollen Naturschauspiele im Bild festgehalten.... |
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........Naturarchitektur.........ohne Formeln und Berechnungen....... |
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...und nochmal die Sonnenstrahlen......ein geiler Morgen in der Dänischen Natur....... |
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Unter Wasser war es noch interessanter. Wenn sich hier die silbernen Jäger nicht wohl fühlen, wo denn dann ? |
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...und wenn dann noch eine pinke Garnele ins Spiel kommt, dann müssen die Trutten doch in einen Beissrausch verfallen....... |
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Tja...denkste.....an dem Spot ging mal gar nichts. Also rauf auf's Fahrrad und weiter zur nächsten Location.....hier, mitten im Nirgendwo, gab es auf einmal richtig tolle Strömungskanten. Kurzerhand wurden die Drahtesel "geparkt" und ich riskierte ein paar Würfe. |
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... weil die "pinke Versuchung" bisher kein Aufsehen erregt hatte, gab es mal wieder eine Chance für die Jiggy......anscheinend die absolut richtige Wahl.....zügig eingestrippt.....Kontakt.....hängt.......hübscher "Kleinfisch"..... |
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"Urplötzlich" ein Strömungswechsel......für kurze Zeit "stand" das Wasser still, und anschliessend setzte eine Drift in Richtung Leuchtturm ein......damit verbunden ein nicht unerheblicher Anstieg des Wasserstandes...... |
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Irgendwie schien das den Silberlingen auf den Magen zu schlagen. Hatte ich bis hierhin zumindest immer wieder Kontakte, so blieben diese während der Phase des steigenden Wassers komischer Weise aus......Da drüben hat Timo übrigens im März 'ne Platte erlegt. |
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Ein wenig später......wieder mal mit Jiggy am Band...gab es Kontak und auch Fisch..... |
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Schnell abgehakt und wieder schwimmen lassen......an dieser Stelle rappelte es etwas öfter......und das über reinem Sandgrund.....wieder was dazu gelernt ;) |
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Und es sollte nicht der letzte "Zwerg" gewesen sein. Ein weiterer Grönländer mit heftigem Appetit auf Jiggy...... |
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Und so langsam setzte die Dämmerung ein. Meine Frau machte sich schonmal auf den Heimweg und verpasste damit so einiges, denn mit abnehmendem Licht kamen sie.....die Schweinswale. Immer in Trupps von drei oder mehr Tieren....hier wird ein auslaufendes Schiff begleitet.....Zuerst waren die Wale nur "ganz normal" unterwegs...... |
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...dafür zeigte dieser Raubvogel etwas Interesse an der Jagd....... |
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...und als wenn es eines Anstosses bedurft hätte....plötzlich waren die Meeressäuger im Jagdfieber.....keine fünfzehn Meter vor mir wurde im "Familienverband" gejagt.....ein einmaliges Naturschauspiel..... |
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Ich wedelte - irgendwie wie in Trance -noch eine Zeit lang weiter und als der Vollmond dann vollends den Himmel erobert hatte, packte ich alles zusammen und machte mich auf den Rückweg. |
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Dummer Weise wollte ich die Abkürzung durch den Wald nehmen.......blöde Idee, denn zweimal endete der Weg in einer Sackgasse.....wobei Weg in diesem Zusammenhang wirklich sehr geschönt ist. Knietiefe Schlammwüste trifft es eher. Und weil ich zu stolz war, den Weg einfach zurück zu gehen und mich auf dem Hauptweg zurück zu bewegen, hing ich etwa ein Stunde in kompletter Dunkelheit im Wald fest. Irgenwann fand ich zurück auf den Schotterweg in Richtung Haus.....allerdings war mein Fahhrad bis dahin mehr als einmal im Modder versackt, meine Klamotten hatten einen hübschen Schmodderüberzug bis zum Knie und ich verfluchte insgeheim, dass die Wege in Dänemark nicht eindeutig gekennzeichnet sind ;) |
Dennoch....dieser Tag an der Küste hat es ganz locker in die "top five" meiner besten Küstentage geschafft. Und das liegt nicht an den Fischen, die ich haken konnte, sondern einzig am Erlebnis Natur....Wasser, Wale, Vögel, Fische, Umgebung, Natur pur.......einfach nur ein umwerfender Tag an der Küste...... |
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