Ende April in Dänemark |
Angeregt durch die Bornholmberichte von Aik und die doch geringe Bissfrequenz an "meinen" bevorzugten Stränden Fehmarns und Ostholsteins, war der Beschluss schnell gefasst. Das letzte Aprilwochenende sollte es mal wieder nach Norden gehen. Leider hatte Heiko an diesem Wochenende Familienurlaub, Thomas musste seine Boot verkaufsfertig machen und Timo wohnt nun mal leider in Köln....und der Rest der Truppe ist so kurzfristig auch nicht verfügbar......aber gut.....dann eben allein los.......und soviel kann ich schon verraten....Ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut...... |
Nach einer"Rekordzeit" von zwei Fahrstunden war ich am Wasser und etwa fünfzehn Minuten später stand ich im Wasser. Meine Lieblingswaffe - die Garnele - hatte hier schon so häufig Fisch gebracht und war somit meine erste Wahl. Und bereits beim dritten Wurf der erste Fisch.....ein schlanker Absteiger so um die sechzig. Richtige Fliegenwahl....dachte ich zumindest. Als sich dann, bis auf zwei Zupfer, die nächste Stunde gar nichts mehr tat, ich aber Fische in Wurfweite beim Rauben beobachten konnte, musste dringend ein Fliegenwechsel her. |
Also eine Jiggyvariante - am Vorabend mit verschiedenen Farben Finnraccoon gebunden - ans Band und mal schauen, ob die eher ins Beuteschema passt...... |
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Anscheinend jagten die Silberlinge gerade irgendwelche Kleinfische.....erster Wurf und gleich Fisch......... perfekte Fliegenwahl ? |
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Nun wollte ich es aber genauer wissen...wie spielt die Fliege unter Wasser ? Hier mal ein Bild aus der Serie.....beim Stripstop "plustert" sich das Material auf.......beim direkten Einstrippen sieht es so aus wie oben (in meiner Hand). Also doch schon recht aufreizend... |
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Der nächste Fisch musste dann mit.....knapp fünfzig und gut im Futter. Danach machte ich erstmal eine Pause....Bier, Brötchen und die Überlegung mal in den Wind, der immer mehr auffrischte, zu wechseln...... |
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Dort hinter der Landspitze sollte es weiter gehen.....Der Wind nahm weiter zu und die Wolkendecke wurde immer dichter. Die heftigen Schauer zwischendurch waren auch nicht ohne....... |
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Direkt im Wind war das Wedeln mit der #7 mal wieder ziemlich abenteuerlich.....ging aber gerade noch.....einzig die vom Regen aufgeweichten Hände fühlten sich ziemlich "frostig" an...... |
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........ich habe dann nach einer halben Stunde ohne Kontakt auch wieder zurück in die geschütztere Bucht gewechselt.......dort gab es dann noch ein paar Fische um Mindestmass und knapp darüber......Um weitere "Kleinfische" nicht zu verangeln wechselte ich erneut den Köder. Jiggy nochmal 'ne Nummer grösser. Mehrere Fehlbisse waren das Ergebnis. Damit konnte ich aber ganz gut leben, ersparte es doch einigen Grönländern die Drill- und Abhaktortur......und dennoch......es gelang tatsächlich einem kleineren Fisch den Köder zu überwältigen..... |
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zum Glück war das die Ausnahme......nach einigen weiteren Kontakten, blieb dann eine Endfünfzigerin "kleben". Zum Abschluss des Tages also noch ein etwas besserer Drill, mit Fisch zum Mitnehmen...... |
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Die Jiggies werden nach diesem Tag wohl ein fester Bestandteil meiner Fliegenbox werden. Die heutige Bissausbeute spricht Bände. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass man mit einem Muster die Saison durchfischen kann, aber wenn die Fische selektiv fressen, dann bringt das "etwas andere Muster" vielleicht den ein oder anderen Biss mehr. |
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Alles in Allem ein absolut geiler Tag in Dänemark. Reichlich Kontakte, ebensoviele Fische, neue fängige Köder, Abendessen für morgen gesichert und die Erkenntniss, dass selbst eng anliegende Neoprenbündchen einen feuchten Unterarm bei Dauerregen nicht verhindern können....... |
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